Historie

Folgende Ausführungen sind Auszüge aus der Chronik anlässlich des 75jährigen Vereinsjubiläums, welches im Juni 2003 gebührend gefeiert wurde.

 

Vorwort

Der Sportverein "Schwarz - Weiß - Oberschledorn" feiert im Jahre 2003 sein 75-jähriges Bestehen.

Vor der geschichtlichen Darstellung des Vereins sollen an dieser Stelle einige grundlegende Gedanken zum Sport erwähnt werden. Sport, im richtigen Maße betrieben, ist Medizin für Leib und Seele.

Dass der Sport der Gesundheit dient, darüber besteht heute kein Zweifel mehr. Darum wird auch in den Schulen dem Sportunterricht die ihm gebührende Beachtung geschenkt.

Schule allein kann das hochgesteckte Ziel "Gesunderhaltung des Körpers durch Sport" nicht erreichen. Wichtige Meilensteine auf dem Weg zu diesem Ziel sind die Sportvereine. Deshalb erfahren sie auch finanzielle Unterstützung durch die Kommunen, durch das Land und durch die verschiedensten Sportgremien. Sport ist Dienst an der Gesunderhaltung des Körpers durch Ertüchtigung, durch Entspannung und Erholung, er ist somit auch Dienst an der Gemeinschaft.

Das Fußballspielen als Mannschaftssportart fördert neben der Gesunderhaltung des Körpers auch ethische Werte. Wer mit Begeisterung Fußball spielt, dabei die vorgegebenen Regeln beachtet, erfährt Kameradschaft, Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Fairness, Ehrlichkeit und Ritterlichkeit. Er ist dann auch bereit, diese Grundelemente mitmenschlicher Beziehungen auf Freund und Gegner anzuwenden.

Für sich selbst wird jeder Sportler ein Stück Selbstbeherrschung und Selbstüberwindung gewinnen.

Wer den Sport unter diesen Gesichtspunkten betreibt, wird schließlich auch viel Freude am Spiel haben, Frohsinn und Geselligkeit innerhalb der Mannschaft.

Von diesen Gedanken geleitet, haben im Mai 1928, also vor 75 Jahren, 35 Jugendliche und 5 Männer in der alten Volksschule Oberschledorn den Sportverein gegründet.

75 Jahre Sport und Spiel in Oberschledorn, die Erstellung eines neuen Sportplatzes, die Inbetriebnahme eines neuen Sportheimes, die Anlage einer Tennisanlage und die Erweiterung der Sportanlage um einen hervorragend angelegten Rasenplatz, sind Anlass zu einer Rückschau. Dieser Rückblick soll zeigen, wie sich der Sportverein Oberschledorn in 75 Jahren entwickelt hat. Der zurückgelegte Weg gleicht der Bergwelt des Sauerlandes mit Höhen, die durch Eifer und Leistung erfolgreich erklommen wurden und Tiefen durch Erfolglosigkeit, Versagen und Resignation verursacht.

Die Aufzeichnungen sind nicht lückenlos, da es aus den ersten Jahren nur spärliche schriftliche Unterlagen gibt. Vieles wurde aus der Erinnerung einzelner Personen zusammengetragen. Diese Festschrift erhebt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit der im Verein tätig gewesenen aktiven und passiven Mitglieder.

 

Fußball in Oberschledorn

Die erwähnten 5 Männer warben zunächst durch eine Unterschriftensammlung Interessenten für einen Fußballverein. Als genug Unterschriften beisammen waren, wandten sie sich an den damaligen Lehrer Mawick mit der Bitte, sie bei der Vereinsgründung zu unterstützen. Herr Mawick war damals schon ein begeisterter Fußballer und durch jahrelange aktive Mitgliedschaft bei Schwarz-Weiß-Essen an Erfahrung reich. Er entsprach der Bitte der Oberschledorner Jugend gern.
Nach einer Vorbesprechung in Gasthof Hellwig (Breiden) fand Anfang Mai 1928 in der Schule die Gründungsversammlung statt, an der etwa 35 interessierte Jugendliche und Männer teilnahmen. Auf Vorschlag von Bernhard Schlichtherle erhielt der Verein den Namen "Sportverein-Sauerlandia-Oberschledorn".

In den Vorstand wählte man:          

1. Vorsitzender:  Lehrer Mawick
  Schriftführer:  Wilhelm Winterberg
 

Kassierer: 

Hugo Hellwig

Zu den Gründern des Vereins gehören:
Adolf Althaus (+), Otto Winterberg (+), Hugo Hellwig (+), Josef Dessel (+), Albert Maisborn (+), Wilhelm Dessel (+), Rudolf Bergweiler (+), Josef Padberg (+), Alois Padberg (+), Wilhelm Winterberg (+), Josef Winterberg (+), Bernhard Schlichtherle (+), Hermann Padberg (+).

In einer Versammlung am 04.11.1928 fassten die anwesenden Vereinsmitglieder den einstimmigen Beschluss, der DJK (Deutsche Jugendkraft) Gruppe Oberruhr beizutreten. Angemeldet wurde zunächst nur die Jugendmannschaft. Die Mitglieder dieser Mannschaft gehören somit zu den "Spielern der ersten Stunde", die den "SV-Sauerlandia-Oberschledorn" über die Grenzen des Dorfes hinaus vertraten.

Dieser Mannschaft gehörten u. a. an:
Josef Emde (+), Willi Frese (+), Alfred Bergweiler (+), Alois Kempen (+), Johann Krevet (+), August Emde (+), Lorenz Dessel (+), Wilhelm Aufmhof (+), Hans Haselkamp (+), Wilhelm Jäger (+), Josef Imöhl (+), Heini Althaus (+), Josef Padberg (+), Franz Bergenthal (+), Bernhard Rabe (+), Willi Padberg (+), Karl Stuhlmann (+), Heinrich Althaus (+), Willi Becker, Ferdinand Aufmhof.

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass Heini Althaus mit 62 Jahren noch in der Altherrenmannschaft des Vereins aktiv Fußball spielte.

Bald danach meldete der Verein auch eine erste Seniorenmannschaft an, zu der folgende Spieler gehörten:
Josef Padberg (+), Adolf Althaus (+), Hugo Hellwig (+), Rudolf Bergweiler (+), Josef Dessel (+), Josef Winterberg (+), Otto Winterberg (+), Alfred Stricker (Spielführer), Anton Kokali, Alois Padberg (+), Wilhelm Dessel (+).

Erste Schiedsrichter des Vereins waren Wilhelm Winterberg und Wilhelm Dessel.

So wurde 1928 der Grundstein zum Sportverein Oberschledorn gelegt. Begeistert, unverdrossen, mit Zähigkeit und Humor, denn es gab oft auch Spaß und Ulk, gingen die jungen Fußballer ans Werk. Sie nahmen oft Mühseligkeiten, Ärger und Verdruss, vor allem aber finanzielle Opfer auf sich, um ihren geliebten Sport, das Fußballspielen, ausüben zu können.

 

Der erste Sportplatz

Da tauchte zunächst die Frage auf: Wo spielen?

Man muss bedenken, dass in der damaligen Zeit jede Wiese, jeder Acker benötigt wurde für die Ernährung des Milchviehs, wie Ziegen oder Kühe. Welcher Bauer ließ sich da schon seine Wiesen durch Fußballspieler zertrampeln? Nach langen Beratungen beauftragte der Verein einige Mitglieder, die mit dem Bauern Heinemann aus Niederschleidern verhandeln sollten, um ein Grundstück auf dem "Schelmerich" (Schellenberg) zu pachten. Herr Heinemann verlangte eine jährliche Pachtgebühr von 20 RM, die dem Verein bei einem Kassenbestand von 15,45 RM (19.10.1928) große Opfer abverlangte.
Glücklich über den Besitz eines Sportplatzes wurden Pfosten, Stangen und Latten zum "Schelmerich" transportiert und mit Beil, Hammer und Säge die Tore gebaut.
Mühsam sammelten die Fußballer die Steine vom Platz, um die Verletzungsgefahr zu verringern. An dieser Arbeit beteiligten sich nicht immer alle Spieler mit dem erforderlichen Eifer. Das geht aus dem Protokoll vom 09.06.1929 hervor, in dem es heißt: "Auch die 2. Jugend soll sich besser an Steineablesen vom Sportplatz beteiligen!"

Auf dem Sportplatz am "Schelmerich" spielten die Fußballer etwa bis 1933.
Aus dieser Zeit stammt auch das erste Vereinslied:

"Da oben auf dem "Schelmerich",
da liegt ein Sportplatz wunderschön,
da kann man jeden Sonntagmorgen
die "Schwarz-Weißen-Spieler" sehn.
Und alles ruft in die Welt hinein:
"Das sind die Spieler vom DJK-Verein!"

Groß war die Enttäuschung, als 1932 der Bauer Heinemann aus Niederschleidern dem Sportverein Oberschledorn das Grundstück auf dem "Schelmerich" aufkündigte. Woher sollte man in kurzer Zeit ein anderes Grundstück pachten, das für den Fußballsport geeignet war und ohne große Unkosten hergerichtet werden konnte?

Nach erfolgreichen Vorbesprechungen mit einem Grundstücksbesitzer einigte man sich auf ein unfruchtbares Gelände auf der Schäferheide. Die Vereinsmitglieder gingen mit viel Schwung ans Werk, um Heidekraut und Gestrüpp zu roden und das Grundstück für das Fußballspielen herzurichten. Als schon ein gutes Stück Arbeit geleistet war, zog der Eigentümer seine vorher gegebene Einwilligung zurück. Alle Arbeit und Mühen waren umsonst. Was nun? Die Generalversammlung vom 24.01.1932 beauftragte die Vereinsmitglieder Franz Figge, Josef Bergweiler und Anton Krevet mit Josef Mütze (Vauges) wegen einer Wiese auf der Mühlheide zu verhandeln. Eine Einigung mit Josef Mütze kam schnell zustande. Für eine Pachtgebühr von jährlich 50 RM durfte der Verein die Wiese als Sportplatz benutzen.
Da es sich um eine einigermaßen trockene und ebene Bergwiese handelte, konnte ohne große Anstrengungen bald der Spielbetrieb vom "Schelmerich" auf die Mühlheide verlegt werden.
Auch in der folgenden Zeit wurden die Bemühungen um die Beschaffung eines geeigneten Sportplatzes, bei dem man von privaten Besitzern unabhängig war, fortgesetzt.

 

Das Ende des DJK-Vereins

Infolge der sogenannten "Nationalen Revolution" wurde 1933 die DJK verboten. Der "Sportverein-Sauerlandia-Oberschledorn" wurde aufgelöst und die Kasse beschlagnahmt. Gott sei Dank war der Kassenbestand sehr gering, was den Beschlagnehmern missfiel. Wenn auch diese Maßnahme als hart und unverständlich empfunden wurde, das Fußballspielen wollte man nicht aufgeben.

So gründeten in einer Versammlung am 28.01.1934 interessierte Fußballspieler den Verein neu. Die Versammlungsteilnehmer beschlossen, sich dem DFB-Gau XII-Nordhessen anzuschließen.

 

Auch die Sportplatzfrage tauchte wieder auf

Nach Verhandlungen mit der Gemeinde Oberschledorn erklärte sich diese schließlich bereit, die frühere Lehmkuhle auf der Rohwiese für einen Sportplatz zur Verfügung zu stellen. Diese Lehmkuhle war Eigentum der Gemeinde und diente früher als Ziegelbrennerei. Sie war uneben und sehr feucht. Große Erdbewegungen und Drainagearbeiten waren erforderlich.

Bei der Ausführung der Arbeiten wurden Männer vom RAD (Reichsarbeitsdienst) eingesetzt.

Seit 1934 wird dieses Gelände als Sportstätte benutzt. Über den weiteren Ausbau der Sportanlagen bis zur heutigen Zeit wird an anderer Stelle berichtet.

Wenn die Sportplatzbeschaffung dem Verein Sorge bereitete, so stellten die Anschaffung der Spielerkleidung und Fußballschuhe, der Widerstand einiger Eltern und die Fahrprobleme jeden einzelnen Spieler vor schwer lösbare Aufgaben.
Die jungen Spieler waren finanziell nicht auf Rosen gebettet, und Unterstützung vom Elternhaus konnte kaum jemand erwarten. Der Wochenlohn betrug etwa 14 RM. Ein Fußballtrikot kostete laut Protokoll vom 03.09.1929 3,30 RM; für Schuhe mußte man etwa 16,50 RM aufbringen. Die gesamte Ausrüstung kostet demnach mehr als einen Wochenlohn.
Wer dieses Geld nicht aufbringen konnte, griff zu List und Tücke. Nicht selten wurden für den Ankauf von Fußballkleidung Eier aus der eigenen Scheune organisiert und bei "Schäperlüden" in Geld umgesetzt.

Auch die Eltern teilten nicht immer die Begeisterung ihrer Jungen für das rollende Leder. Diese Schwierigkeiten mussten manche Fußballer durch Schliche überwinden. So wurde zum Beispiel das Sportzeug in eine Tasche verpackt und heimlich durch das Fenster auf die Wiese hinter das Haus geworfen. Ein Grund, das Haus zu verlassen, fand sich schon, und schon war die Teilnahme am Spiel gesichert.

 

"Sport muss sein!"

Oft fiel es auch schwer, für Auswärtsspiele 11 Spieler auf die Beine zu bringen, weil die Eltern ihrem Jungen das Einverständnis zum Fußballspielen verweigerten.

Als in solch einem Fall August Emde als elfter Spieler nicht eingesetzt werden konnte und alles Flehen und Betteln seiner Freunde vergeblich war, bat man den Lehrer Mawick um Hilfe. Nun muss man bedenken, dass der Dorflehrer zur damaligen Zeit neben dem Pastor und dem Bürgermeister zu den gewichtigsten Persönlichkeiten des Ortes zählte, denen "Absoluter Respekt" gezollt wurde. Als Herr Mawick schließlich bei Augusts Vater um gut Wetter anhielt, meinte dieser spontan: "Aber gewiss darf unser August Fußball spielen, Herr Lehrer; denn Sport muss sein!"

In arge Bedrängnis gerieten die Spieler, wenn es um die Frage ging: Wie kommen wir zu den Auswärtsspielen?

Die Fußballer waren gezwungen, auf wackligen Fahrrädern die Kilometer zu den Spielorten zu trampeln. Wer kein Fahrrad besaß und sich auch in der Nachbarschaft keines borgen konnte, musste als "Beifahrer" auf der Stange oder einem Gepäckträger eines Mitspielers die Fahrt über die holprigen Landstraßen ertragen. Oft kam man schon abgekämpft und erschöpft an den Spielorten an.

 

Leichtathletik im Verein

Neben dem Ballkampf auf dem Rasen nahmen die Oberschledorner Sportler auch schon mit Begeisterung an den Leichtathletikbezirksmeisterschaften teil. Diese Wettkämpfe fanden in den Jahren 1930 - 1933 in Düdinghausen und Medebach statt. Für diese Meisterschaften trainierten die Fußballer sehr eifrig und ermittelten dann die Vereinsmeister im Laufen, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen und Fußballweitstoß.

Laut Protokoll vom 12.06.1932 wurden zum Bezirksfest folgende Spieler entsandt:

100 m-Lauf: Albert Maisborn, Johann Krevet, Bernhard Bonacker;
Weitsprung: Josef Dessel, Wilhelm Hellwig;
Kugelstoßen: Wilhelm Emde, Josef Dessel;
Fußballweitstoß:     Alfred Bergweiler, Josef Dessel, Albert Maisborn;
DJK-Staffel: Wilhelm Frese, Josef Padberg, Johann Krevet, A. Maisborn;
3000 m-Lauf: Wilhelm Jäger, Heini Althaus, Josef Imöhl, Lorenz Dessel;
5000 m-Lauf: Otto Winterberg, Josef Padberg.

 

Erste Trainingsanfänge

Vom Beginn der Vereinsgründung an nahmen die Fußballspieler das Training auf. An den Sommerabenden trainierten die jungen Fußballer auf der Straße, auf freien Plätzen im Dorf und nur selten auf dem Sportplatz.

Als Fußball benutzten sie zwei zusammengenähte Hüte, die mit Heu ausgestopft wurden; eine Schweinsblase mit einer Hülle war schon eine Rarität.

Im Winterhalbjahr fand unter Aufsicht des Lehrer Mawick während der Fortbildungsschule das Training auf "Ackers" Wiese statt.

Gelegenheit zum Fußballspielen bot sich auch auf dem Schulhof während der Pausen. Bei diesen "Übungsspielen" war Herr Mawick immer mit von der Partie.

Wenn auch Trainingsstunden nicht regelmäßig durchgeführt wurden und von Fußballtaktik und -technik noch keine Rede war, so dienten sie in erster Linie der Kameradschaft, förderten das Zusammengehörigkeitsgefühl und vermittelten auch ein wenig fußballerisches Können.

 

Aller Anfang ist schwer

Zu Beginn der Meisterschaftsspiele 1929/30 taten sich die Oberschledorner Fußballer sehr schwer. Nach Abschluss der ersten Serie nahm Oberschledorn mit 2 Pluspunkten den letzten Tabellenplatz ein.

Spielführer der 1. Mannschaft war zu der Zeit Alois Padberg, Spielführer der 2. Mannschaft Hermann Padberg. Spieler und Vorstand ließen sich durch das schlechte Abschneiden in der ersten Serie nicht entmutigen, trainierten und spielten eifrig weiter. Der Erfolg zeigte sich schon im Spieljahr 1931/32, in dem nach Abschluss der ersten Serie die 1. Mannschaft den 1. Tabellenplatz einnahm und die 2. Mannschaft an 4. Stelle stand.

Gespielt wurde damals in rotem Trikot mit schwarzem Kragen und schwarzem Brusteinsatz.

Den ersten Fußball brachte Bonackers Hütejunge aus Bochum nach Oberschledorn, der ihn für genau 9,50 RM an den Sportverein verkaufte.
Der damalige Vikar Hunold schenkte dem "Sportverein-Sauerlandia-Oberschledorn" auf der Gründungsfeier den zweiten Fußball.

So wurde in Oberschledorn bis 1939 begeistert Fußball gespielt, bis der jähe Ausbruch des 2. Weltkrieges die jungen Männer von den Sportplätzen auf die blutigen Kriegsschauplätze holte. Wenn auch die Jugendlichen noch eine Zeitlang weiterspielten, so war doch die Freude an Sport und Spiel durch die Ereignisse des Krieges getrübt.

 

Ein neuer Anfang

Angesichts der Not und des Elends, die der zweite Weltkrieg hinterließ, gehörte viel Mut dazu, neu zu beginnen, die Verzweiflung zu überwinden. Das galt für alle Lebensbereiche, auch für den Sport.

Abermals war der Sportbetrieb, wie einst zu Beginn des Vereins, schwierig, denn es fehlte an Spielern, Bällen und Kleidung. Auch der Sportplatz auf der Rohwiese befand sich in schlechtem Zustand. Die Drainagerohre waren verstopft, so dass sich bei Regenwetter der Platz in einen Sumpf- und Morastacker verwandelte.

Diesen widrigen Verhältnissen zum Trotz wagten die interessierten Fußballer unter dem Vorsitz von Josef Bergweiler die Neugründung des Vereins, der sich nun "Schwarz-Weiß-Oberschledorn" nannte.
1945 waren noch viele ehemalige Spieler in Kriegsgefangenschaft. Bei den ersten Freundschaftssielen mussten darum auch Spieler aus Referinghausen den Sportverein Oberschledorn unterstützen.

Die ersten Spiele wurden in folgender Mannschaftsaufstellung ausgetragen:
Albert Maisborn, Bernhard Aufmhof, Heini Althaus, Fritz Grebe, Rudolf Bergweiler, Heinz Schulte, Josef Mütze (Voges), Josef Padberg, Georg Schockner, Lorenz Dessel, August Saure.

Wenig später kamen dann hinzu:
Josef Dessel, Erich Ickert, Walter Emde, Alfred Padberg, Ernst Emde, Erwin Frese, Willy Emde.

Das erste Spiel gegen Düdinghausen ging 3:2 verloren.

Anfang 1946 stieg die Zahl der Fußballspieler so stark an, dass bereits 2 Fußballmannschaften gebildet werden konnten. 1947 nahmen die Jugendspieler und die Alten Herren den Spielbetrieb auf.

Fahrprobleme und die Beschaffung der Fußballkleidung stellten den Verein vor große Aufgaben. Textilien gab es nur auf Bezugsschein, auch die Trikots, Lederwaren wie Schuhe und Bälle waren Mangelware. Zu dieser Zeit entwickelten einige Vereinsmitglieder, besonders Wilhelm Brass und Hermann Schlichtherle hervorragende Organisationstalente. Stutzen und Schuhe wurden gegen Erbsen eingetauscht, Weizenmehl wanderte im Tauschgeschäft für einen Fußball nach Mühlheim. Zwei schlachtreife Schafe wurden auf die Reise nach Niedersfeld geschickt und brachten dem Verein einen Satz Trikots ein.
Im März 1947 stand dem Verein ein Bezugsschein für 1 Paar Schuhe zur Verfügung - ein Tropfen auf den heißen Stein!
Um alle Spieler bei guter Laune zu halten, opferten einige Mitglieder des Vorstandes so manchen wohlschmeckenden "Hawermägger".

Der einzige Fußball durfte zu der Zeit nur bei Freundschafts- und Meisterschaftsspielen benutzt werden. Zum Training musste eine Schweinsblase, die von einer Stoffhülle umgeben war, herhalten. Wehe dem Spieler, der den Ball mit der Schuhspitze trat. Er schied aus und musste zugucken, weil der "Ball" solch harte Tritte nicht verkraften konnte und auch Schweinsblasen sehr knapp waren. Das war übrigens ein gutes Mittel, den Spannstoß zu erlernen.

 

Mit dem Holzkocher unterwegs

Die Spieler waren nach dem Krieg wieder gezwungen, auf Fahrrädern zu den Auswärtsspielen zu fahren. Etwas später war es dann schon ein Fortschritt, wenn ein LKW zu Verfügung stand. Weil Benzin knapp war, wurden die Motoren mit Holzgas geheizt. Einer der Spieler war während der Fahrt damit beschäftigt, den Gaskocher mit Holzstückchen zu versorgen. Je nach Entfernung wurden bei einer Fußballreise bis zu 10 Säcke Holz verstocht. Nach einem verlorenen Spiel in Grönebach wurden 1946 eben diese Holzstückchen auch als Wurfgeschosse benutzt. Diese Art der Auseinandersetzung hatte zu Folge, dass die erste Mannschaft des SVO für den weiteren Spielbetrieb gesperrt wurde. Erst nach intensiven Verhandlungen zwischen den Beteiligten aus Grönebach und Oberschledorn und den übergeordneten Stellen des Kreissportbundes konnte der Streit friedlich beigelegt werden.

Wenn auch die Holzgasvehikel ihre Tücken und Schwächen hatten, den Spielern machte es viel Freude, mit solch einem "Oberschledorner Holzkocher" (von der Spedition Brass) in all den Jahren durch die Gegend zu fahren.

Am 03.02.1946 wählten die Vereinsmitglieder in ihrer Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand.

1. Vorsitzender wurde Josef Bergweiler, Kassierer Wilhelm Hellwig (Hellwiges), Schriftführer Ernst Emde.

Dem Spielausschuß gehörten an:
Josef und Rudolf Bergweiler, Wilh. Brass, Josef Figge, Lorenz Dessel, Hermann Schlichtherle und Willy Emde.

Aus Altersgründen legte Josef Bergweiler am 06.01.1947 sein Amt nieder. Der Sportverein dankte ihm für seine geleistete Arbeit und ernannte ihn zum Ehrenmitglied.

Zum 1. Vorsitzenden wurde Wilhelm Brass, zum 2. Vorsitzenden Lorenz Dessel gewählt.

Die erste Mannschaft spielte 1946/47 in der 2. Kreisklasse und schaffte 1947 auf Anhieb mit 24:4 Punkten den Aufstieg in die 1. Kreisklasse, die in zwei Gruppen spielte.

In diesem Jahr gewann die 1. Mannschaft auf 5 Sportfesten 4 Pokale, die 2. Mannschaft war einmal Diplomsieger.

Der 1. Mannschaft gehörten zu der Zeit an:

Willy Emde, Josef Padberg, Ernst Emde, Franz Figge, Josef Dessel, Rudolf Bergweiler, Heini Althaus, Walter Emde, Alfred Bergweiler, Georg Schockner.

Walter Emde hatte vor dem Krieg nie Fußball gespielt und zeigte für diese Sportart auch wenig Interesse. Als 1947 beim Sportfest in Referinghausen der Oberschledorner Mannschaft ein Spieler fehlte, bot er sich zum Erstaunen aller als Ersatzspieler an. Nach langem Zögern und unter etlichen Vorbehalten durfte Walter schließlich mitspielen. Beim Spiel zeigte er dann sein spielerisches Können, seine Fähigkeiten in Technik und Taktik, die Walter Emde in amerikanischer Gefangenschaft erworben hatte. Noch heute sprechen viele Sportkameraden über die hervorragenden Leistungen, die er in den ersten Nachkriegsjahren auf dem grünen Rasen zeigte.

In der Generalversammlung vom 16.01.1947 wurde der damalige Schulleiter Kreutzkamp zum Jugendwart gewählt. Herr Kreutzkamp war ein begeisterter Fußballer, und es verging keine Sportstunde, in der nicht mindestens 10 Minuten Fußball gespielt wurde. Weil die Sportstunden immer am Ende des Unterrichts lagen, kam es ihm nicht darauf an, die Unterrichtszeit auch einmal zu überziehen. Oft wurde so lange gespielt, bis die Mannschaft als Sieger hervorging, in der Herr Kreutzkamp spielte.

Auch während der Pausen durften die Jungen die Freuden des Fußballspiels genießen, allerdings unter der Bedingung, daß der Fußball nicht in Lehrers Garten landete. In dieser Sache verstand besonders Frau Kreutzkamp keinen Spaß. Flog das Leder doch einmal versehentlich in das sauber angelegte Gemüsebeet, gab es entweder für einige Tage Spielverbot, oder für den unglücklichen Schützen einen Nasenstüber.

Die ehemaligen Schüler erinnern sich noch gern an diese Zeit, vor allem auch deshalb, weil auf diese Weise Begeisterung für das Fußballspiel geweckt wurde und die Jungen die Grundkenntnisse des Fußballspieles erwarben.

Der Erfolg dieser Arbeit ließ nicht lange auf sich warten. Schon 1950 konnte die Jugendmannschaft des SVO den Kreiswanderpokal erringen. Im Endspiel in Bigge schlug sie Messinghausen in der Verlängerung mit 3:0.
Bei diesem Spiel kam es durch Spieker-Jupp zu einem Ausspruch, der in die Vereinsgeschichte eingegangen ist. Er war wegen eines unsportlichen Vergehens vom Schiedsrichter ermahnt worden und rief diesem in seiner Aufregung entgegen:

"Unkel, Unkel, mine Nerven!"

Aus Freude über diese Äußerung soll ihm der Schiri nach dem Spiel einen ausgegeben haben.

Hier die Jugendmannschaft von 1950:

Maier, Willi Hellwig (Äches), Heinz Bergenthal, Friedhelm Dickel, Willi Imöhl, Josef Aufmhof, Paul Rupprath, Bernd Hellwig, Josef Hellwig (Spieker), Paul Völlmecke, Willi Padberg.

Die Jahre 1952 - 1957 brachten dem SVO stolze Erfolge, aber auch tiefe Enttäuschungen.

Die Jugendmannschaft 1956 und 1957 stellte jeweils den Gruppensieger.

An diesen Siegen waren beteiligt:

Horst und Werner Althaus, Bodo Bergenthal, Willi Mütze, Willi Wahle, Arthur Schmidt, Willi Frese, Paul Aufmhof, Josef Hellwig (Äches), Helmut Dessel, Karl Lange, Helmut Rabe, Horst Krinke, Franz-Josef Padberg.

Weniger erfolgreich war in dieser Zeit die 1. Seniorenmannschaft. 1952 musste sie den Abstieg in die 2. Kreisklasse hinnehmen. Obwohl der Abstieg in eine niedere Klasse kein Unglück ist, verstanden Spieler und Vorstand nicht, diese Situation zu meistern und einen neuen Anfang zu wagen.

Im Spieljahr 1954/55, als es schwer fiel, einen Vereinsvorsitzenden zu finden, machte sich tiefe Resignation breit.

Die 1. Seniorenmannschaft wurde abgemeldet, vom Spielbetrieb zurückgezogen, um im Spieljahr 1955/56 erneut in der 2. Kreisklasse zu beginnen.

Die Saison 1956/57 brachte den letzten Tabellenplatz in der Gruppe und vier Spiele vor Ende der Serie die abermalige Abmeldung der 1. Mannschaft.

Zu Beginn des Spieljahres 1957/58 wagte der SVO mit einer stark verjüngten Mannschaft einen neuen Start in der 2. Kreisklasse. Diese Mannschaft schaffte im ersten Anlauf 1958 den Wiederaufstieg in die 1. Kreisklasse und errang 1959 in Elleringhausen mit einem 4:3 Sieg gegen Padberg den Kreiswanderpokal.

In dieser Zeit gab besonders Bodo Bergenthal der Mannschaft großen Rückhalt. Als Stopper war er besonders bei Kopfbällen fast unschlagbar. In seiner Eigenschaft als Spielführer trug er zu der guten Kameradschaft innerhalb der Mannschaft wesentlich bei.

Spieler:   Horst Althaus, Bodo Bergenthal, Willi Wahle, Willi Mütze, Alois Koert, Arthur Schmidt, Horst Krinke, Alfred Mütze, Willi Padberg, Josef Hellwig (Äches), Helmut Dessel, Alfons Brass, Willy Emde, Josef Hellwig (Fräkes), Willi Rupprath und etwas später Richard Welticke.

 

"Übung macht den Meister" - erster Anlauf in die Bezirksklasse

Die Saison 1959/60 leitete in der Geschichte des SVO eine neue Epoche ein, die bis heute für Jugend, Senioren und später auch für Schüler und Damen Erfolge auf dem grünen Rasen, beim Sportstättenbau und im kameradschaftlichen Umgang miteinander brachte.

Im Herbst 1959 begannen Jugendspieler und Senioren unter Leitung von Hermann Hotze mit dem regelmäßigen Training. Dank der Großzügigkeit der St.-Antonius-Schützenbruderschaft Oberschledorn trainierten Jugend und Senioren in zwei Abteilungen in der Schützenhalle. Die Fenster wurden mit Tischen und Bänken verbarrikadiert, und dann ging es auch bei 20 Grad Kälte ans Werk. Selbst der aufgewirbelte Staub konnte den Spielern nichts anhaben, denn der wurde nach dem Training im Vereinslokal hinuntergespült.

Im Sommer fanden die Übungsstunden auf dem Sportplatz statt und nach Fertigstellung der neuen Schule in der Gymnastikhalle.

Seit 1959 konnten die Jungen auch wieder während der Pausen auf dem Schulhof dem runden Leder nachjagen, unter drei Bedingungen:

1.   Die jüngeren Mitschüler und die Mädchen dürfen beim Pausenspiel nicht behindert werden.
2.  Der Lehrer Herr Hotze darf mitspielen!
3.

 Für die Reparaturkosten der eventuell zertrümmerten Fensterscheiben kommen alle Mitspieler auf!

Die erste Scheibe ging übrigens auf das Konto von Herrn Hotze.

So konnten die Jungen und Mädchen der Volksschule Oberschledorn bis 1969 in den Pausen locker und fröhlich spielen. Die Jungen der Oberstuefe (5. - 8. Schuljahr) gewannen wieder Lust am Fußballspielen und festigten ihre Grundkenntnisse in Technik und Taktik.

Fußballspielen auf dem Schulfhof und intensives Training in der Jugendarbeit brachten auch bald die erhofften Erfolge.

Die Jugendmannschaft errang 1962/63 die Kreismeisterschaft und spielte um die Südwestfalenmeisterschaft gegen Hüsten 09. Dieses Spiel ging erst in der Verlängerung mit 2:1 verloren.

1963/64 gewannen die jungen Spieler des SVO den Kreiswanderpokal. Auf dem Sportplatz in Bigge besiegten sie die Jugendmannschaft aus Hoppecke 4:1. Als die siegreiche Elf aus Bigge heimkehrte, wurde sie von zahlreichen Oberschledornern und vom Spielmannszug Oberschledorn empfangen und festlich durch das Dorf

zum Vereinslokal geleitet. Bürgermeister Bergenthal sprach der Jugendmannschaft Glückwunsch und Anerkennung aus und überreichte ihr ein Geschenk.

Einen Tag zuvor hatte die Mannschaft aus Oberschledorn das Kunststück fertiggebracht, beim Sauerlandturnier in Meschede den Pokal zu gewinnen. Bei diesem Turnier besiegten die Jungen des SVO die Sportfreunde aus Neheim 3:0 und die Spieler aus Bamenohl 1:0.

An diesen Erfolgen waren beteiligt:
Wolfang Stuhlmann, Georg Bertelsmeier, Jürgen Deutsch, Bernd Hellwig, Heiner Kier, Ulrich Bergweiler, Rudi Dickel, Heinz Hellwig, Hans Althaus, Franz-Josef Wahle, Ernst Deimel, Willi Hellwig, Hans-Karl Padberg, Eberhard Daehre.

Schon zwei Jahre später, nämlich in der Saison 1965/66 errang die Jungendmannschaft erneut die Kreismeisterschaft und konnte so die Früchte eifrigen Trainings ernten.

Auch bei den Senioren setzte 1959/60 eine stetige Aufwärtsentwicklung ein. In diesem Spieljahr bestand die 1. Kreisklasse aus einer Gruppe mit 16 Mannschaften. Hinter Medebach und Düdinghausen belegte die 1. Mannschaft des SVO den 3. Tabellenplatz und verpasste nur knapp den Aufstieg in die Bezirksklasse.

1961 holte die 1. Mannschaft den Kreiswanderpokal nach Oberschledorn. Beim Endspiel in Elleringhausen besiegten die Spieler des SVO die Mannschaft aus Beringhauen 5:1.

An diesem Sieg waren beteiligt:
Manfred Stuhlmann, Richard Welticke, Josef Hellwig (Äches), Bernd Padberg, Artur Schmidt, Heinz Gerbracht, Helmut Rabe, Karl Asch, Willi Mütze, Alois Koert, Helmut Dessel, Alfred Mütze, Bodo Bergenthal, Friedhelm Emde, Otto Groll (Ötte).

Den größten Erfolg aber konnte die 1. Mannschaft 1964/65 verbuchen, als sie Kreismeister wurde und damit den Aufstieg in die Bezirksklasse schaffte.

Die WP berichtete über dieses Ereignis:
"Im letzten und entscheidenden Meisterschaftsspiel der 1. Kreisklasse errang die Elf des SV "Schwarz-Weiß-Oberschledorn" durch einen überzeugenden 5:1 Erfolg über die Mannschaft aus Beringhausen den Titel des Kreismeisters und schaffte erstmalig in der 37jährigen Vereinsgeschichte den Aufstieg in die Bezirksklasse. Die Erringung der Kreismeisterschaft ist nicht zuletzt das Fazit zielbewusster und intensiver Aufbauarbeit unter der Leitung von Hermann Hotze, der die Mannschaft seit 1959 wöchentlich ein- bis zweimal trainierte. Die Früchte der mühevollen Aufbauarbeit und nicht zuletzt der guten Kameradschaft blieben nicht aus."

Mannschaft:
Wolfgang Stuhlmann, Josef Hellwig (Äches), Artur Schmidt, Bodo Bergenthal, Bernd Padberg, Willi Mütze, Helmut Dessel, Heiner Gerbracht, Wilfried Dessel, Heinz Hellwig, Hans Althaus, Jürgen Deutsch, Bernd Hellwig, Paul Hellwig, Willi Wahle, Klaus Jäger.

Die bange Frage aller Aktiven und des gesamten Vereins, wie sich der SVO in der raueren Luft der Bezirksklasse bewähren würde, beantworteten die Spieler positiv. Die Mannschaft hatte keine Startschwierigkeiten und lag nach 10 Spielen mit 14:6 Punkten und einem Torverhältnis von 22.:14 im oberen Tabellendrittel.

Erst nach drei Jahren machte sich die große Belastung der Spieler durch weite Fahrten, die sie teilweise aus eigener Tasche finanzieren mußten, bemerkbar. Die Kampfmoral ließ nach, und so musste 1968 der Weg zurück in die 1. Kreisklasse angetreten werden.
Im gleichen Jahr aber holte die Jugendmannschaft des SVO den Kreismeistertitel und den Kreiswanderpokal nach Oberschledorn.

Mannschaft:
Peter Frese, Eberhard Daehre, Willi Dessel, Gerhard Hellwig, Arnold Figge, Norbert Kus, Christian Rehfeld, Ernst Althaus, Bernd Brass, Peter Hilse, Manfred Jäger, Willi Frese.

 

40 Jahre SV Oberschledorn

Ein Höhepunkt im Vereinsleben des SVO war die Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 40-jährigen Vereinsbestehens, die zu Pfingsten 1968 stattfand.

Bei diesem Jubiläum gab es vier Tage guten Sport zu sehen. Nachdem am Pfingstsonntag Grün-Weiß-Düdinghausen den Jubiläumspokal im Endspiel gegen den TuS Medebach gewann, spielten am Montag alle vier einheimischen Mannschaften. Die 2. Mannschaft aus Oberschledorn unterlag den Sportlern aus Altastenberg 1:3.

Hier die übrigen Ergebnisse: Oberschledorn AH - Altastenberg AH 3:3, Oberschledorn I - Beringhausen I 8:3, Oberschledorn Jugend - Deifeld Jugend 2:1.

Zum Abschluss des Jubiläumsfestes fand am Dienstag ein Messdienerpokalturnier statt mit Ministranten aus Düdinghausen, Eppe, Hillershausen, Korbach und Oberschledorn, Unbeschwert und mit großer Freude zeigten die kleinen Fußballjungen, dass auch sie schon etwas von der Fußballkunst verstehen. Im Endspiel schlugen die Messdiener aus Oberschledorn ihre Freunde aus Eppe und gewannen so den Pokal.

Zur eigentlichen Jubiläumsfeier hatten sich zahlreiche Sportler aus den Nachbarorten in der überfüllten Schützenhalle versammelt. Unter den Gästen sah man Amtsdirektor Hausmann, Bürgermeister Bergenthal, den Vorsitzenden des Kreisverbandes Ernst Ohlwein und den Kreisschiedsrichterobmann Karl-Heinz Ehlert. Ernst Ohlwein überbrachte die Glückwünsche des FLVW und als Geschenk einen Ball. Die Gemeinde schenkte dem Verein einen Geldbetrag für die Anschaffung von Sportartikeln.

Bei dieser Feier wurde Heini Althaus mit der goldenen Ehrennadel Des FLVW ausgezeichnet.

In seiner Festansprache stellte H. Hotze die positiven Seiten des Fußballsports heraus: Erziehung zur Kamerdsachft, Hilfsberetschaft, Rücksichtnahme, Selbstbeherrschung und Selbstüberwindung, Dienst an der Gesunderhaltung des Körpers durch Entspannung und Erholung und somit auch Dienst an der Gemeinschaft.

Die Jubiläumsfeier klang mit einem harmonischen Sportlerball aus, an den die Teilnehmer noch heute gern zurückdenken.

 

SV Oberschledorn in den 70igern kein unbekannter im Sauerland

Die Spieljahr 1968/69 und 1969/70 brachten dem SVO nicht die erhofften Erfolge. Der Abstieg aus der Bezirksklasse hinterließ doch seine Spuren. Trainingseifer und Kampfmoral ließen nach, und es schien, als ob die Spieler nach den zurückliegenden anstrengenden Jahren eine Pause einlegen wollten.

Dies sollte sich ändern, als im Spieljahr 1970/71 Klaus Jäger als Spielertrainer die Mannschaft trainierte. Durch die Flutlichtanlage in Medebach und durch die Turnhalle an der Hauptschule boten sich jetzt auch für den Winter besserer Trainingsmöglichkeiten. Klaus Jäger konnte nun seine Fähigkeiten, die er als aktiver Spieler bei Landesligisten Bigge und in Übungsleiterlehrgängen erworben hatte, an den Mann bringen.

Im selben Spieljahr erwarb die 1. Mannschaft des SVO den Kreismeistertitel und schaffte damit den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse. Die WP berichtete zu diesem Ereignis:

"Mit einem 2:1 Sieg beim VfR Winterberg hat sich die Fußballelf des SV-Oberschledorn den Kreismeistertitel gesichert. Obwohl noch ein Spieltag aussteht, können der Mannschaft auch die schärfsten Verfolger Beringhausen und Medebach nicht mehr gefährlich werden.

Dieser Erfolg, auf den man in Oberschledorn mit Recht stolz ist, ist nicht nur der Tatsache zu verdanken, daß die Elf sich bemühte, auf dem Sportplatz alles zu geben, was in ihr steckt. Sie hatte auch in Spieler-Trainer Klaus Jäger einen Mann, der es verstand, seine Mitspieler gut auf die Begegnungen vorzubereiten, und der ihnen auch auf dem Fußballfeld selbst Beispiel und Rückhalt gab."

Mannschaft: 

Ulrich Bergweiler, Heiner Kier, Ernst Althaus, Heinz Gerbracht, Hans Althaus, Heinz Hellwig, Christian Rehfeld, Gerd Hellwig, Ernst Deimel, Peter Frese, Wilfried Dessel, Klaus Jäger, Paul Hellwig, Willi Mütze, Artur Schmidt, Bernd Hellwig, Heinrich Bäumler.

Klaus Jäger leitete das Training, an dem sich auch die Jugendspieler beteiligten, bis zum Spieljahr 1976/77.

Seit 1977 trainierten die Spieler des SVO unter der Leitung von Arnold Figge und Norbert Kus.
Die erste Mannschaft des Sportvereins Oberschledorn zählte aufgrund ihrer Erfolge nicht nur zu den führenden Mannschaften des Altkreises Brilon, sondern sie war durch Einsatzfreude, Fairness und Spielanlage mitführend im Sauerland.

Einige Auszüge aus den Aufzeichnungen des Seniorenspielers Heinz Hellwig sollen die Leistungen der 1. Mannschaft von 1965 an würdigen.

Nach dem Aufstieg in die Bezirksklasse stellte sich die bange Frage : "Wie wird unserer Mannschaft in dieser Klasse bestehen?" Der Start war wider aller Erwartungen gut. Mit einem 3:3 kehrten die Spieler nach dem ersten Spiel aus Meschede zurück. Das erste Tor in der Bezirksklasse schoss Hans Althaus.

Spieljahr 1965/66 (Bezirksklasse)
Endstand: 26:34 Punkte  13. Tabellenplatz
Höchster Sieg: 26.09.1965 gegen SW-Nehheim    6:1
Höchste Niederlage:   23.01.1966 gegen Warstein  4:0
     
Torschützenkönig: Hans Althaus  22 Tore

 

Spieljahr 1966/67 (Bezirksklasse)
Endstand: 29:31 Punkte 9. Tabellenplatz
Höchster Sieg: 19.02.1967 gegen Hachen 5:2
Höchste Niederlage:   09.04.1967 gegen Sportfr. Neheim    9:0
     
Torschützenkönig: Ulrich Bergweiler  20 Tore

 

Spieljahr 1967/68 (Bezirksklasse)
Endstand: 26:34 Punkte 15. Tabellenplatz
Höchster Sieg: 18.02.1968 gegen Remblinghausen    0:4
Höchste Niederlage:   05.11.1967 gegen Echthausen  1:8
     
Torschützenkönig: Ulrich Bergweiler 13 Tore

 

Spieljahr 1968/69 (1. Kreisklasse)
Endstand: 32:24 Punkte
75:54 Tore
 
Höchster Sieg: 27.10.1968 gegen Bruchhausen 7:1
Höchste Niederlage:   19.01.19687 gegen Beringhausen    6:2
     
Torschützenkönig: Ulrich Bergweiler 18 Tore

 

Spieljahr 1969/70 (1. Kreisklasse)
Endstand: 35:21 Punkte
81:36 Tore
2. Tabellenplatz
Höchster Sieg: 31.08.1969 gegen Düdinghausen    2:8
Höchste Niederlage:   21.09.1969 gegen Elpe 4:1
     
Torschützenkönig: Hans Althaus 13 Tore

 

Spieljahr 1970/71 (1. Kreisklasse)
Endstand: 45:11 Punkte
67:33 Tore
1. Tabellenplatz
Höchster Sieg: 13.09.1970 gegen Siedlinghausen    0:6
Höchste Niederlage:   14.02.1971 gegen Elpe 5:0
     
Torschützenkönig: Ernst Althaus 24 Tore

 

Spieljahr 1971/72 (Bezirksklasse)
Endstand: 28:32 Punkte
58:60 Tore
7. Tabellenplatz
Höchster Sieg: 30.04.1972 gegen Rüthen 5:1
Höchste Niederlage:   07.11.1971 gegen Neheim-Hüsten    6:0
     
Torschützenkönig: Norbert Kus  22 Tore

 

Spieljahr 1972/73 (Bezirksklasse)
Endstand: 27:33 Punkte
39:49 Tore
13. Tabellenplatz
Höchster Sieg:  21.04.1973 gegen Rüthen 1:3
Höchste Niederlage:   01.04.1973 gegen Belecke    5:0
     
Torschützenkönig:  Norbert Kus  11 Tore

 

Spieljahr 1973/74 (Bezirksklasse)
Endstand: 23:27 Punkte
43:66 Tore
13. Tabellenplatz
Höchster Sieg: 16.02.1974 gegen Bruchhausen  7:0
Höchste Niederlage:   25.11.1973 gegen Schmallenberg    7:0
     
Torschützenkönig: Norbert Kus 13 Tore

 

Spieljahr 1974/75 (Bezirksklasse)
Endstand: 29:27 Punkte
46:43 Tore
7. Tabellenplatz
Höchster Sieg: 02.02.1975 gegen Siedlinghausen    0:5
Höchste Niederlage:   09.03.1975 gegen Allagen 5:0
     
Torschützenkönig: Johannes Grebe 20 Tore

 

Spieljahr 1975/76 (Bezirksklasse)
Endstand: 28:32 Punkte
44:75 Tore
9. Tabellenplatz
Höchster Sieg: 04.04.1976 gegen Herdringen 4:0
Höchste Niederlage:   28.09.1975 gegen Schmallenberg/Fred  . 9:0
     
Torschützenkönig: Norbert Kus  12 Tore

 

Spieljahr 1976/77 (Bezirksklasse)
Endstand: 30:30 Punkte
47:53 Tore
9. Tabellenplatz
Höchster Sieg: 29.08.1976 gegen Freienohl    6:0
Höchste Niederlage:   14.11.1976 gegen Wickede 7:1
     
Torschützenkönig: Norbert Kus 21 Tore


Über die A-Jugend kann noch berichtet werden, dass sie unter der Betreuung von Willi Padberg 1977 Gruppensieger wurde und den Aufstieg in die Leistungsklasse schaffte. Dies ist um so erfreulicher, weil es zu dieser Zeit an Nachwuchskräften fehlte und das Interesse der Jugendlichen am aktiven Fußballsport allgemein nachgelassen hatte.

Wenn auch die 1. Seniorenmannschaft eines jeden Vereins im Mittelpunkt der Vereinsarbeit steht, so darf die Leistung der 2. Mannschaft und der Alten Herren nicht unerwähnt bleiben.
Die 2. Mannschaft, die als Reservemannschaft Ersatzspieler für die erste Mannschaft ausbilden soll, hat es in kleinen Gemeinden immer sehr schwer, weil oft zu wenig Spieler vorhanden sind und teilweise auch die zusätzliche finanzielle Belastung für den Verein zu groß ist. So ist es auch verständlich, dass von der Vereinsgründung an bis heute der SVO nicht immer eine Reservemannschaft anmelden konnte.

Stellvertretend für alle Spieler, die im Laufe der Vereinsgeschichte in der Reservemannschaft gespielt haben und so dem Verein dienten, sollen an dieser Stelle die Spieler erwähnt werden, die 1975/76 den Aufstieg von der 3. in die 2. Kreisklasse schafften.

Mannschaft:   Willi Hellwig, Gerd Hellwig, Lothar Asmuth, Wilfried Dessel, Bernd Padberg, Artur Schmidt, Heinrich Bäumler sen. und jun., Christian Rehfeld, Ernst Deimel, Friedhelm Kier, Hans Althaus, Willi Beau, Ernst Althaus, Manfred Jäger, Klaus Jäger, Bernd Brass

 

"Alte Herren, junges Blut"

Eine alte Lebensregel besagt: "Wer rastet, der rostet!" Das gilt auch für die sportliche Betätigung. Wer in der Jugend und im besten Mannesalter Sport betrieben hat, sollte sich nicht zur Ruhe setzen, wenn er in der 1. oder 2. Mannschaft nicht mehr eingesetzt wird.

Um auch den Fußballern, die älter als 30 Jahre sind, Gelegenheit zu geben, ihr fußballerisches Können zu pflegen, hat der Sportverein Oberschledorn von der Vereinsgründung an immer wieder eine Altherrenmannschaft angemeldet.

Seit etwa 50 Jahren spielen die "Alten Herren" Jahr für Jahr ihren geliebten Fußball und vertreten den Verein auf Sportfesten, bei Werbespielen, Hallenturnieren und Meisterschaftsspielen, wobei außer der sportlichen Leistung auch das gesellige Beisammensein gepflegt wird.

Im Herbst 1976 kehrte die Mannschaft nach einem Spiel in Eimelrod ermüdet und erschöpft bei Tante Lina in Ohlenbeck ein. Schnell besorgten die 2 hungrigsten Kollegen Eier und Wurst aus Welleringhausen, und im Nu dampften die gebackenen Eier in der Pfanne. Die Begleitmusik aus einer alten Spieluhr, das köstliche Mahl und von Meisterhand gezapftes Bier ließen die Niederlage in Eimelrod bald vergessen.
Ein herausragendes Ereignis im Altherrenfußball war das 1965/66 ausgetragene Spiel gegen Schalke 04, das die Oberschledorner dank hervorragender Kampfmoral und Einsatzfreude 3:2 gewannen.

Damals spielten:   Willi Pfannkuche, Heini Althaus, Willy Emde, Edgar Gädtke, Willi Imöhl, Hermann Hotze, Gustav Müßig, Alfred Padberg, Alfons Brass, Josef Hellwig (Spieker), Karl Lange, Josef Hellwig (Fräkes), Willi Rupprath.

Dass die "Alten Herren" nicht nur zu feiern verstehen, bewiesen sie auf Ihrer 2-tägigen Reise an die Mosel. In Neumagen-Dhron besiegten sie die "Alten Herren" mit 5:3. Diese Reise war für alle Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis.

1977 kamen bei AH-Spielen zum Einsatz: Josef Hellwig (Äches), Bernd Padberg, Artur Schmidt, Hermann Hotze, Heini Althaus, Willi Mütze, Günter Thomas, Alfons Brass, Willi Winterberg, Friedel Drist, Helmut Dessel, Willi Wahle, Willi Padbrg, Heinz Mozarski, Paul Aufmhof, Willibert Padberg, Hansi Althaus, Günter Kempf, Klaus Jäger

 

Schülermannschaft

Seit 1971 besteht im SVO eine Schülermannschaft, die zu der Zeit wöchentlich einmal trainierte und als C-Jugend an den Meisterschaftsspielen teilnahm.

Als Schülerwarte, die auch die Trainingsstunden leiteten, stellten sich dem Verein zur Verfügung: Klaus Jäger, Wilfried Dessel, Ernst Deimel, Friedhelm Kier. 1976/77 wurde die Schülermannschaft Gruppensieger. Sie verzichtete aber auf den Aufstieg in die höhere Spielklasse, weil die 6 ältesten Spieler in die A-Jungend aufrückten und die jungen Nachwuchsspieler zunächst eine Zeit des Einspielens benötigten.

Damals gehörten der C-Jugend an: Otto Battenfeld, Michael Mütze, Martin Rupprath, Dieter Imöhl, Ulrich Schmidt, Hubertus Bergenthal, Johannes Koert, Ralf Ickert, Gerhard Imöhl, Andreas Gerbracht, Thomas Wahle, Michael Beckmann, Thomas Becker, Martin Schmidt, Ingo Mozarski, Berthold Schlegel, Thomas Marzisz, Thomas Hellwig, Detlef Rupprath.

 

Damenfußball und Gymnastik

1970/71 starteten junge Mädchen aus Oberschledorn den Versuch, eine Damenmannschaft ins Leben zu rufen, und so dem Damenfußball im oberen Sauerland Geltung zu verschaffen. In zahlreichen Freundschaftsspielen u. a. gegen Korbach und Meschede waren die Fußballerinnen sehr erfolgreich, so dass sich bald kein Gegner mehr fand, der den Kampf gegen die starken Hochsauerländerinnen aufnehmen wollte.

Da die Entfernungen zu den Spielorten immer größer wurden und die Zahl der interessierten Spielerinnen immer geringer, gab man schon nach zwei Jahren den Damenfußball auf. Trotzdem ist auch der Damenfußball ein Stück Vereinsgeschichte, und die unternehmungslustigen Mädchen und ihre Betreuer verdienen es, in der Vereinschronik festgehalten zu werden.

Spielerinnen:  Gerdi Mütze, Beate Mütze, Christa Mütze, Barbara Hotze, Angelika und Christa Hellwig, Annegret Krevet, Annemarie Lempart, Martina Mütze, Monika Bernoteit, Margret Hellwig, Ingrid Rupprath, Gisela Rupprath, Hiltrud Dickel, Monika Rabe, Christel Battenfeld, Marlies Rabe, Margot Dessel, Cornelia Bergenthal.
Betreuer:  Hansi Claasen


Um den Frauen und Mädchen aus Oberschledorn die Gelegenheit zu sportlicher Betätigung zu bieten, wurde 1976 dem Sportverein eine Gymnastikgruppe für Damen angegliedert. Diese Gruppe wurde von Brunhilde Grebe geleitet, die mit viel Geschick und durch sportliches Können die jungen und älteren Damen zu begeistern verstand. An den Abenden, die im Sommer im Freien und im Winter in der Gymnastikhalle der Grundschule stattfanden, nahmen zu der Zeit teil:

Brundhilde Grebe, Maria Battenfeld, Elfriede Völlmecke, Erika Hotze, Christa Mütze, Christel Battenfeld, Monika Frese, Christa Rabe, Renate Rabe, Barbara Keller, Monika Hellwig, Hildegard Hellwig.

 

Neubau des Sportplatzes und Sportheimes

Große Aufwendungen, Anstrengungen und Opfer waren erforderlich, um den 1965 beschlossenen Sportplatzneubau durchzuführen. Nachdem die Stadt Medebach und der SVO die erforderlichen Vorplanungen getroffen hatten, beauftragten sie das Kreistiefbauamt Brilon einen Bau- und Finanzierungsplan aufzustellen. Der aufgestellte, mit der Stadtverwaltung und dem SVO abgestimmte Entwurf wurde der Regierung in Arnsberg am 19.06.1972 mit einem Kostenvoranschlag von

                    365.000,-- DM

zugeleitet, mit der Bitte, eine angemessene Landesbeihilfe zu gewähren.

Dieser Entwurf wurde von der Regierung als zu aufwendig angesehen und mit der Aufforderung zurückgesandt, die Kosten für den Sportplatzneubau wesentlich zu senken. Neue Verhandlungen mit der Regierung wurden erforderlich.

Die Stadtverwaltung Medebach legte den neu überarbeiteten und mit dem SVO abgestimmten Plan der Regierung vor, mit der Bitte um Zuschussgewährung.

Der Kostenvoranschlag belief sich auf        255.382,10 DM.

Mit Bewilligungsbescheid vom 24.04.1975 wurde der Zuschuß des Landes NRW auf 100.000,00 DM festgesetzt.

Der Restbetrag setzte sich wie folgt zusammen:

DM 103.496,36 Zuschuß der Stadt Medebach
DM 1.000,00 Zuschuß des Hochsauerlandkreises
DM 20.000,00 Eigenleistung durch Barkapital des SVO
DM 30.285,74 Eigenleistung durch Hand- u. Spanndienst
DM 600,00 Erstattung aus Überzahlung

Etwa weitere 10.000,00 DM (Bar-Mittel) brachte der SVO für Nebenkosten wie Brunnenbau, Kanalisierung, Zaunbau, Vorarbeiten für die Flutlichtanlage usw. auf.

Diese Leistung konnte nur durch den persönlichen Einsatz aller Mitglieder, sowie durch großzügige Spenden ortsansässiger Unternehmer und der Jagdgenossenschaft erbracht werden.

Da im Zuge der Neubaumaßnahmen Sportplatzbau Oberschledorn der vorhandene Unterstell- und Umkleideraum abgerissen werden musste, wurde der Neubau eines zeitgerechten Gebäudes dringend erforderlich. Die Gesamtbaukosten dieses Projektes sollten zunächst DM 40.000,00 nicht überschreiten.

Die vorgesehenen Räumlichkeiten erwiesen sich aber schon bei der Planung als zu klein und ungeeignet. Um eine funktionstüchtige Anlage mit Aufenthalts-, Dusch- und Umkleideräumen, sanitären Anlagen, sowie die Installierung einer Trainingsbeleuchtung zu schaffen, wurden neue Kostenvoranschläge eingeholt.

Laut Kostenvorschlägen entstehen dem SVO für die Durchführung dieser Projekte folgende Kosten:

DM 103.000,00         Sportheim
DM 50.000,00    Beleuchtungsanlage
DM 153.000,00  


Ein kostendeckender Finanzierungsplan wurde wie folgt aufgestellt:

1.  beantragter und zugesagter
Zuschuß vom Fußball-Verband 
DM 20.000,00
2.  beantragter Zuschuß vom
Landessportbund 
DM 20.000,00
3.  erhaltene Spende von der Ober-
schledorner Jagdgenossenschaft 
DM 10.000,00
4.  beantragter Zuschuß vom
Hochsauerlandkreis 
DM 10.000,00
5.  Kapital-Dienst SVO  DM 35.000,00
6.  Eigenleistung
(Hand- und Spanndienst) 
DM 58.000,00  
    DM 153.000,00

 
Nach Fertigstellung dieser Sportanlagen verdient der zur damaligen Zeit tätige Vorstand unter dem Vorsitz von Werner Althaus ganz besonderen Dank.

Bei der Gelegenheit sagt der SVO auch dem Land NRW, der Regierung in Arnsberg, dem Hochsauerlandkreis, der Stadt Medebach, dem FLVW, dem LSB, den Jagdgenossen und Jagdpächtern, allen Helfern und Spendern herzlichen Dank.

 

50 Jahre SV Oberschledorn

Im Mai 1978 feierte der SV Oberschledorn sein 50jähriges Bestehen. Dieser, für den Verein wichtige Tag in der Vereinsgeschichte, wurde unter großem Aufwand vorbereitet. Mit viel Geduld und enormer Kleinarbeit erstellten die Vereinsmitglieder Hermann Hotze und Klaus Jäger eine Festschrift, die die vergangenen 50 Jahre wiederspiegeln. Für den damaligen Vorstand war es selbstverständlich, dass dieses Fest mit einer Jubiläumswoche voller Fußball gefeiert werden musste. Schön wäre es gewesen, wenn auch der Wettergott etwas Einsicht gehabt hätte und den Regen, teilweise auch mit Schnee vermischt, um eine Woche verschoben hätte.

Die große und vielleicht auch bis dahin schönste Stunde in der Vereinsgeschichte, kam dann in der Schützenhalle, wo die offizielle Jubiläumsfeier startete. Bis auf den letzten Platz hatte sich die Halle gefüllt und die ganze Dorfbevölkerung wollte an diesem Ereignis teilhaben. Gratulanten aus Politik und Fußball hatten sich eingefunden um Glückwünsche zu überbringen, oder auch die ein oder andere Bewunderung zum Ausdruck zu bringen. Mit einer besonderen Überraschung wartete dabei der Vertreter des Fußballkreises Alois Fritsche auf, der dem Verein die Plakette des Deutschen Fußballbundes (DFB) überreichte.

Als seine schönste und wichtigste Aufgabe bezeichnete es der damalige Vorsitzende Werner Althaus, den noch lebenden Gründern (Otto Winterberg, Adolf Althaus, Josef Padberg/Deckes, Josef Dessel/Tünges und Hugo Hellwig) seinen Dank auszusprechen und Ihnen den Ehrenbrief sowie die goldene Ehrennadel des SV Oberschledorn zu verleihen. Für 50jährige Mitgliedschaft wurden Heini Althaus, Wilhelm Hellwig/Hellwiges und Wilhelm Jäger ebenfalls mit der goldenen Ehrennadel vom Vorsitzenden ausgezeichnet.
Einen weiteren Höhepunkt setzte an diesem Abend das Vereinsmitglied Bodo Bergenthal. Er schenkte dem Verein, eine von seiner Frau Marlies handgefertigte Vereinsfahne, mit dem ersten Vereinswappen des Vereins welches kaum noch bekannt war. Alles natürlich in Schwarz und Weiß. Stürmisch und lang anhaltender Beifall war ein Dank für dieses noch heute hoch geschätzte Geschenk.
Nach Abschluss des offiziellen Teil, wurde bis in den frühen Morgen in gemütlicher Runde gefeiert und an vielen Tischen erinnerte man sich gern an alte Zeiten.

Wie in jedem Jahr, wurde der Sonntag mit einem Gottesdienst eröffnet. Erstmals jedoch mit einer SVO-Vereinsfahne, die in diesem Gottesdienst geweiht wurde.
Eine alte Tradition, ohne die in früheren Jahren kein Sportfest begann, hatte für dieses Jubiläum einen festen Programmplatz gefunden. Vor Beginn der Spiele auf dem Sportplatz trafen sich alle teilnehmenden Mannschaften am Vereinslokal und von da aus ging es mit Marsch und Musik in der Fußballkluft zum Sportplatz, wobei der Festzug zunächst zum Ehrenmal ging um der verstorbenen und gefallenen Mitglieder des Vereins zu gedenken. Am Sportplatz angekommen begannen die Spiele um den Jubiläumspokal und einem weiteren Sportfestpokal. Das Werbespiel bestritten die Teams vom SV Oberschledorn und dem TSV Bigge-Olsberg der derzeit in der Verbandsliga spielte. Das Jubiläumssportfest fand dann mit der Siegerehrung und einem Sportlerball in der Schützenhalle einen harmonischen Ausklang. Noch lange dachte man an ein gelungenes Jubiläum, welches mit einer Sportwoche von Dienstag bis Sonntag einen würdigen Rahmen erhalten hatte.

 

Neues Sportheim erhält seine Weihe

Im Rahmen des Pfingstsportfest 1979 wurde das neuerbaute Sportheim am Sportplatz auf der Rohwiese vom damaligen Vikar Peters eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Zahlreiche Ehrengäste wie Bürgermeister Langen, Stadtdirektor Hausmann, Ortsvorsteher Bergenthal, der Vertreter des Sportkreises Fritsche, vom Stadtsportverband Bernd Hellwig sowie Vertreter aller Nachbarvereine gratulierten zu diesem neuen Heim, welches mit einer Bausumme von rund 170.000 DM erstellt wurde. Der SVO-Vorsitzende Werner Althaus erhielt in Anerkennung seiner Verdienste beim Bau dieses Heimes, eine Urkunde des Verein.

Bereits 1985 wurde das Sportheim mit seinem ersten Anbau erweitert. Die kalkulierten Kosten von rund 30.000 DM konnte man durch große Eigenleistung auf fast die Hälfte reduzieren. Motor dieser Arbeiten war wieder einmal Werner Althaus der sich im Besonderen auf die Mithilfe der Sportfreunde Artur Schmidt, Kalli Asch, Thomas Hellwig und Wilfried Althaus verlassen konnte.

Im Rhythmus von sechs Jahren folgte 1991 der Anbau der Küche an das Sportheim. Bei dieser Baumaßnahme war der Vorstand bis auf wenige Helfer auf sich allein gestellt. Lob sei dem Sportfreund Artur Schmidt gezollt, der hier wie auch in der Vergangenheit, immer ein offenes Ohr für SVO-Baumaßnahmen hatte.

 

16000 Watt setzen Rohwiese in Licht

Einen weiteren Eckpunkt in seiner Vereinsgeschichte setzte der SVO mit der Fertigstellung einer Flutlichtanlage. Nachdem die Fundamente in einer Größe von 2x2 Meter und einer Tiefe von ca. 1,7 Meter gegossen und die beim Sportplatzbau verlegten Stromkabel freigelegt waren, konnte mit der Montage der Anlage begonnen werden. Hierzu hatte man drei tatkräftige Männer aus Upsprunge (Salzkotten) angeheuert, die schon manches Stadion in Deutschland in Licht gesetzt hatten. Ein Kranwagen der die 18 Meter Masten in die Fundamente setzte war ebenfalls im Einsatz. Am frühen Abend des 29. September 1979 war die Arbeit getan und der Platz konnte wie geplant von den Experten ausgeleuchtet werden.

Die Kosten dieser Flutlichtanlage wurden mit 35.459,99 DM errechnet. Zuschüsse vom Land und der Stadt in Höhe von 19.000 DM sowie Eigenkapital und Eigenleistung konnten die Kosten decken.

Das erste Spiel unter dem Schein der acht Strahler war an diesem Tage der Altherrenmannschaft vorbehalten. Gegen die Sportfreunde aus Altenbüren unterlag man zwar, doch die Freude über die neue Möglichkeit zum Spiel konnte die gute Stimmung in anschließender gemütlicher Runde nicht verderben.

 

Rolf Rüßmann trainiert mit SVO - Knirpsen

Ein Erlebnis besonderer Art bescherte es der E-Jugend des SVO. Rolf Rüßmann, ein Großer im Deutschen Fußball, war angereist um mit ihnen zu trainieren.

Dazu schrieb die Westfalenpost am 21.5.1988 wie folgt: Die erste "Amtshandlung" nach seinem Schalker Rauswurf als Manager, war ein einstündiges Training mit den Fußballern der E-Jugend. Rolf Rüßmann, jetzt nur noch im Herzen ein Schalker und nicht mehr auf dem Papier, brachte den Kicker-Knirpsen auf dem Sportplatz das kleine Fußball-ABC bei. Rüßmann teilte das Junioren-Team in zwei Gruppen auf, "Espaniol Barcelona" und "Bayer Leverkusen" spielten im Kleinformat. Der 19-fache Nationalspieler und Ex-Manager von Schalke 04 war (kostenlos) einer Einladung von Jugendleiter Manfred Jäger gefolgt. Die beiden hatten sich bei einem Nordsee-Urlaub in der Fußballschule von Dieter Burdenski (damaliger Torhüter von Werder Bremen) kennengelernt.

"Rolli" wie er liebevoll von seinen Fans gerufen wurde, stellte sich auch zum Gruppenfoto mit den Jugendlichen, dem Vorsitzenden Klaus Jäger, Jugendleiter Manfred Jäger und Trainer Heinz Hellwig.

Mannschaft:   Guido Wrede, Daniel Kaufhold, Mario Völlmecke, Jan Eickhoff, Marc Butterwegge, Jörg Winterberg, Michael Aufmhof, Michael Althaus, Andre Gerbracht, Sascha Mammey, Florian Brass, Christian Deimel, Marco Schlüter Ingo Kier, Thomas Assmuth, Frank Hellwig, Mario Frese

 

60 Jahre SV Oberschledorn

Mit einem Festakt am Donnerstag wurde der 60. Geburtstag des SVO in der festlich geschmückten Schützenhalle eröffnet. Der Vorsitzende Klaus Jäger konnte hier besonders die Vereinsgründer Adolf Althaus und Josef Dessel begrüßen. Viele Gäste aus Sport und Politik hatten sich eingefunden und gratulierten zum Geburtstag. Aber auch verdienstvolle Mitglieder sollten in diesem Rahmen eine besondere Ehrung erfahren. So wurden die noch lebenden Mitglieder der ersten Stunde Adolf Althaus, Josef Dessel, Wilhelm Jäger, Wilhelm Hellwig und Lorenz Dessel zu Ehrenmitgliedern ernannt. Kreisvorsitzender Karl-Heinz Ehlert verlieh Klaus Jäger die goldene, sowie Ernst Althaus, Peter Frese, Gerd Hellwig und Christian Rehfeld die silberne Verbandsnadel. Ebenso zeichnete er Reinhard Beuse und Heinz Kier mit der silbernen Kreisnadel aus.
Hermann Hotze (stellvertretender Vorsitzender) hielt die Geburtstagsansprache mit Rückblick auf die vergangenen 60 Jahre. Ein großer Teil seiner Ausführungen befasste sich mit den letzten zehn Jahren, die von den Baumaßnahmen Sportheim, Flutlichtanlage, Tennisplätze, Erneuerung der Aschenplatzdecke, Grillhütte und Pflaster am Sportheim geprägt wurden. Auch von sportlichen Erfolgen konnte der Vereinschroniker berichten, der die Meisterschaft 1988 in der Kreisliga A und der somit dritte Aufstieg in die Bezirksliga Sauerland als größten Erfolg dieser Jahre bezeichnete. Positiv merkte er an, dass ca. 140 Mitglieder aktiv Sport im Verein betreiben und sich der Jugendbereich, nicht zuletzt wegen der Spielgemeinschaft mit Düdinghausen, weiter im Aufwind befinde. Seine Ausführungen musste Hermann Hotze kurzzeitig unterbrechen, da ein besonderer Gast zum Geburtstag gratulieren wollte. Rolf Rüßmann, Ex-Nationalspieler und Bundesliga-Profi von Schalke 04 und dem BVB, war mit Jugendleiter Manfred Jäger gekommen und bekam Minuten lang Beifall für sein Erscheinen. Er bedankte sich sehr persönlich für die Einladung und gab einen kurzen Einblick in den Tag, den er mit der E-Jugend verbracht hatte. Auch er war noch lange Gast und gefragter Ansprechpartner beim anschließend gemütlichen Teil.
Die weiteren Tage des Sechzigsten waren vornehmlich dem Fußball zugedacht. Am Freitag startete ein Turnier für Teams aus der C-Klasse und der Samstag stand wie gewohnt im Zeichen der Altherrren-Spieler.
Der Pfingstsonntag begann wie immer mit einem Gottesdienst auf dem Sportplatz. Im Anschluss kamen die Jugendmannschaften zu ihren Einsätzen. Am Nachmittag spielten dann die Nachbarvereine den Sportfestpokal aus, der am Abend beim Sportlerball überreicht wurde.
So ging auch dieser Geburtstag als wichtiger Eckpunkt in die Vereinsgeschichte ein.

 

Westfalenpokal "Auf Schalke"

In den Jahren 1993 - 1998 hatten die A-Junioren des SVO den Kreispokal so gut wie gepachtet. Gleich vier von fünf ausgespielten Pokalrunden beendete man als Sieger. Dieses bedeutete dann gleichzeitig die Teilnahme am Westfalenpokal, wo alle Pokalsieger der 33 Fußballkreise des FLVW spielten. Im März 94 war es der Landesligist vom 1. FC Recklinghausen dem man mit 1-3 unterlag. Aus der gleichen Liga kam 96 die Spvg. Olpe und konnte mit 1-6 deutlich gewinnen. Auch 98 scheiterten die A-Jugendlichen in der ersten Runde, diesmal gegen den Verbandsligisten vom FC Gütersloh.
Das große Pokalereignis aber startete 1995, als nach einem deutlichen 6-0 gegen den FC Lübbecke die 2. Runde erreicht wurde. Hier wartete kein geringerer Gegner als der FC Schalke 04, der in der höchsten Spielklasse, der Westfalenliga zu Hause war. Ein großer Tag stand den SVO-Jugendlichen nun unmittelbar bevor und die Artikel in der Westfalenpost erinnerten sie fast täglich an dieses Ereignis.

Bereits am Samstag startete dann der Mannschaftsbus mit dem Team um Trainer Wolfgang Padberg pünktlich um 10 Uhr am Vereinslokal. Betreuer Manfred Kunkel und Jugendleiter Manfred Jäger (er hatte das Wochenende organisiert) waren ebenfalls mit von der Partie. Zur Vorbereitung ging es zunächst in die Sportschule Kaiserau und nach dem Abschlusstraining sollte die junge Mannschaft Ablenkung beim Bundesligaspiel BVB - Frankfurt finden. Der Tag endete mit einer längeren Spielersitzung, in Vorbereitung auf das Spiel und für 22 Uhr ordnete der Trainer dann Bettruhe an.

Am Sonntag weckte pünktlich um 7 Uhr eine freundliche Lautsprecherstimme der Sportschule und nach dem Frühstück ging es gegen 9 Uhr von Kaiserau nach Schalke. Man hätte eine Stecknadel fallen hören, so ruhig war es im Bus geworden. Jedem stand der Respekt vor diesem Spiel ins Gesicht geschrieben.
Ein Traum wurde war als sich das Tor zur Einfahrt für den Bus in die "Glückauf-Kampfbahn" öffnete. An diesem Ort hatten schon Schalker Nationalspieler wie Szepan, Kuzorra, Libuda, Fischer und Rüßmann gespielt. Hier durften nun gerade sie, als erste SVO-Fußballer, die schwarz-weißen Farben vertreten.
Dieses wollten natürlich viele SVO-Fans miterleben. Mit zwei Bussen und zahlreichen PKW war die Fan-Gemeinde nachgereist, die der Mannschaft beim Auflaufen ins Stadion einen riesigen Empfang bereitete.
Das Spiel ist schnell erzählt. Die Schalker Jungs von Trainer Klaus Fichtel spielten um ihre Stammplätze und zeigten keinerlei Nachlässigkeiten. So schlug es in den 90 Minuten gleich 13 mal im SVO-Gehäuse ein. Die Fichteltruppe, in der übrigens kein Schalker Eigengewächs mehr spielte, war einfach einige Nummern zu groß. Trotzdem kann man den Spielern eine ansprechende Leistung bescheinigen. Insbesondere den beiden eingesetzten Torhütern Thorsten Kunkel und Mario Frese, die ständig im Blickpunkt standen.

Die Fans waren bereits auf dem Rückweg ins Sauerland, als die Spieler noch im Vereinslokal "Schalker Kreisel" zum Mittagessen eingeladen waren. Anschließend ging es auch für sie wieder zurück in Richtung Heimat, wo die wartenden Fans die Mannschaft feierten als hätten sie in Schalke gewonnen. Noch lange erzählte Oberschledorn sich von diesem Highlight und die 15 Kicker werden es wohl nie vergessen. Einige Bilder hierzu sollen Erinnerungen wecken und mehr sagen als noch beschrieben werden kann.

Mannschaft:   Marco Welticke, Michael Aufmhof, Frank Hellwig, Mario Frese, Ingo Kier, Marco Aufmhof, Marc Butterwegge, Daniel Frese, Thorsten Kunkel, Andre Gerbracht, Michael Althaus, Andre Deimel, Christoph Schmidt, Sascha Mammey, Jan Eickhoff, Trainer Wolfgang Padberg

 

Mit neuem Rasenplatz entsteht der Sportpark Rohwiese

Die Generalversammlung 1996 gab den Startschuss zum neuen Rasenplatz. Der Vorstand hatte ein Konzept ausgearbeitet und stellte dieses vor. Die Begründung über Notwendigkeit, Bedarf und Nutzung erörterte Manfred Jäger in der Versammlung. Willi Donner erläuterte danach die technischen Ausführungen und von Horst Middeke wurde die finanzielle Abwicklung vorgetragen. Die Argumente überzeugten die Mitglieder dieser Versammlung und so erhielt bei 68 Ja-Stimmen und 6 Enthaltungen der Vorstand den Auftrag zum Bau des Rasenplatz.
Nach einjähriger Planung und Vorbereitung konnte der Vorstand der Generalversammlung 1997 den Baubeginn für den Sommer des Jahres ankündigen. Die Pachtverträge für die benötigten Grundstücke waren geschlossen und alle Genehmigungen einschließlich die der Zuschüsse lagen vor. Ein kostendeckender Finanzierungsplan stellte sich wie folgt:

Kostenplanung      Rasenplatz  225.000 DM
  Wirtschaftsgebäude und     
Verbindung der Anlage 
28.000 DM
    253.000 DM
Finanzierung  Darlehn des FLVW
und LSB 
81.300 DM
  Zuschüsse  108.100 DM
  Eigenleistung und
Spenden 
63.600 DM
    253.000 DM


So rollten dann im Juli 1997 die Planierraupen der Firma Teichmann aus Korbach über die Wiesen von Helmut Emde, Werner Althaus, Walter Figgen und Hubertus Bergenthal. Etwa 7500 Kubikmeter Bodenmassen wurden bei bis zu 4 Meter Höhenunterschied bewegt. Fast 50 LKW schafften 1000 Tonnen Sand heran und ließen am Ende einen neuen Rasenplatz entstehen. Mit dem ersten Grün folgten dann die Feinarbeiten um die Anlage. Pflaster wurde gelegt, das Geländer aufgestellt, Fangzäune errichtet und die Tore installiert. Mit der Bepflanzung um den Platz war die Ziellinie erreicht. Nach einem Jahr Bauzeit wurde der Platz am 30.8.1998 von Vikar Georg Rudek eingeweiht und gemeinsam mit Bürgermeister Heinrich Nolte und dem FLVW-Kreisvorsitzenden Wilfried Meyer seiner Bestimmung übergeben. Im Rahmen dieser Feierstunde wurde die Anlage auf den Namen Sportpark Rohwiese getauft.

In der folgenden Zeit entstand ein weiteres Gebäude am Rasenplatz, eine Bewässerungsanlage wurde installiert, die Anbindung an die Aschenplatzanlage erfolgte, die erste Sanierung des Rasenplatz war Anfang 2002 fällig und so manche ungesehene Arbeitsstunde kam noch hinzu.

Unter großer Mithilfe vieler engagierter SVO-Mitglieder ist letztendlich eine Sportanlage geschaffen, dessen Gesamtwert bei 1.000.000 DM gesehen wird. Allen die sich in irgend einer Weise für diese Sache eingesetzt haben sei hier nochmals ausdrücklich gedankt. Der SVO wird auch in Zukunft bemüht sein, diese Anlage zu erhalten und weiter zu entwickeln, die Pläne dafür stehen schon.

 

Flutopfer im Osten unterstützt

August und September 2002 waren geprägt von schrecklichen Bildern aus den Hochwassergebieten im Osten unseres Landes. Viele Menschen standen nach mühevollen Jahren des Aufbaus plötzlich vor dem Nichts.
Dem SVO fiel dazu mehr ein als nur tiefes Bedauern. Mit einem Freundschaftsspiel der ersten Mannschaft gegen die Schalker A-Jugend startete eine Spendenaktion, die von vielen unterstützt am Ende 1000 Euro einbrachte. Diese Summe übergab im Oktober der Vorsitzende Berthold Dessel mit weiteren Vorstandskollegen den Sportlern vom TuS Großschirma (Nähe Dresden), dessen komplette Sportanlage bei der Hochwasserkatastrophe zerstört wurde. In Großschirma freute man sich sehr über diese spontane Unterstützung und auch über 10 Bälle die der Sportkreis Brilon für die Jugendarbeit mitgegeben hatte. Wir hingegen waren überzeugt, mit einem kleinen Beitrag, Hilfe an richtiger Stelle geleistet zu haben.

 

Fußball der 80er, 90er und von heute

In früheren Jahren gab es allgemein nur eine Jugend- und eine Schülermannschaft. Um der sportlichen Entwicklung der Fußballjugend gerecht zu werden, begann auch der SVO 1980 mit der Bildung altersbezogener Mannschaften. Es entstanden nach und nach Teams von der Altergruppe 6-8 Jahre bis hin zur ältesten Gruppe den 16-18jährigen. Bereits 1981 wurde die Jugend als Abteilung eigenständig und in der Generalversammlung Günter Marzisz als Jugendleiter gewählt. Bei mehreren Mannschaften, war die Beförderung der Spieler recht schnell ein Problem und so schaffte man 1982 den ersten Vereinsbus an. Die Mannschaften spielten in der Folgezeit mit wechselnden Erfolgen.
Zum Sommer 1986 bildeten der SV Oberschledorn und SV Düdinghausen (heute SG Grafschaft) eine Jugendspielgemeinschaft, die bis heute Bestand hat. Jugendleiter wurde Manfred Jäger der bereits im Herbst des vorhergehenden Jahres Günter Marzisz im SVO abgelöst hatte. Durch großen Einsatz vieler Trainer und Betreuer spielten sich in diesen Jahren die Teams von Erfolg zu Erfolg und verbuchten Titel um Titel. Herausragende Ereignisse in dieser Zeit waren sicherlich die Spiele der A-Jugend auf Verbandsebene, die Spiele der D-Jugend beim Landratspokal, die Wahlen zur Mannschaft des Jahres im Stadtgebiet und das Training unter Leitung von Rolf Rüßmann.
Die heutige Zeit stellt weitere große Anforderungen an die Jugendarbeit und der SVO mit seinem jetzigen Jugendleiter Martin Battenfeld ist bereit die Herausforderungen anzunehmen, da für uns Jugend nicht nur Verpflichtung ist, sondern auch Zukunft.

Die folgende Statistik soll einen Einblick in erfolgreichen Jahre vermitteln:

A-Jugend (16-18 Jahre)

 

Kreismeister:

1993, 1994, 1996

Hallenkreismeister:

1998, 2000

Kreispokalsieger:

1994, 1995, 1996,1998, 1999

Stadtmeister-Feld:

1984, 1989, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996,1997, 1999, 2000, 2002

Stadtmeister-Halle:

1997, 1999, 2000, 2002

Mannschaft des Jahres:

1994

Spiele - Verbandsebene:

1994, 1995, 1996, 1998

Aufstieg in die Kreisleistungsklasse:     

1985

 

 

B-Jugend (14-16 Jahre)

 

Kreismeister:

1993

Vizekreismeister:

1989, 1994

Kreispokalsieger:

1992, 1994

Stadtmeister-Feld:

1989, 1993

 

 

C-Jugend (12-14 Jahre)

 

Kreismeister:

1992, 1994

Vizekreismeister:

1991, 1993

Hallenkreismeiste:r

1991, 1992

Kreispokalsieger:

1992

Stadtmeister-Feld:

1986, 1987, 1989, 1990, 1991, 1992, 2000,

Mannschaft des Jahres:

1992 (2.Platz)

Aufstieg in die Kreisleistungsklasse:

1984

 

 

D-Jugend (10-12 Jahre)

 

Vizekreismeister:

1986, 1989

Kreispokalsieger:

2000

Stadtmeister-Feld:

1987, 1989, 1990, 1991, 1995, 1996, 2000

Stadtmeister-Halle:

2000

Landratpokal HSK:

1991 (3.Platz), 1992 (4.Platz)

Mannschaft des Jahres:

1995 (2.Platz), 1996 (1.Platz)

 

 

E-Jugend (8-10 Jahre)

 

Kreismeister:

1988

Vizekreismeister:

1987

Hallenkreismeiste:r

2000

Kreispokalsieger:

1988, 1987 (2.Platz)

Stadtmeister-Feld:

1987, 1988, 1999, 2000

Stadtmeister-Halle:

2000

Mannschaft des Jahres:

1988 (2.Platz)

 

 

F-Jugend (6-8 Jahre)

 

Kreismeister:

1992

Stadtmeister-Feld:

1992

Stadtmeister-Halle:

2000


Die Jahre nach dem Abstieg 1979 waren im Seniorenbereich von einer langen Durststrecke gekennzeichnet. Zeitweise war sogar die Reservemannschaft abgemeldet und die Erste Mannschaft bewegte sich zwischen Platz 4 und 13 der Tabelle. In der Saison 86/87 wäre es fast noch zum Abstieg der Ersten Mannschaft in die B-Liga gekommen, hätte man das letzte Spiel gegen Marsberg auf eigenem Platz nicht gewonnen.
Dieses aber sollte ein Alarmsignal für die Zukunft sein. Eine Reservemannschaft hatte inzwischen den Spielbetrieb wieder aufgenommen und mit Trainer Willi Frese steuerte die Erste Elf in Richtung Bezirksliga. Nach Abschluss der Saison 87/88 schrieb die Westfalenpost vom großen Wurf für Trainer Frese, der mit seiner Mannschaft durch ein Elfmetertor von Ulrich Schmidt, in Hoppecke aufgestiegen war. Leider war es nur ein Jahr Bezirksliga, da am vorletzten Spieltag durch eine 3-1 Niederlage in Herdringen der Abstieg besiegelt wurde.
Den Schwung aufgenommen hatten dagegen die Kicker der Reserve, die den Aufstieg in die B-Liga schafften. Mit Beginn der Saison 89/90 konnte sogar eine weitere Seniorenmannschaft gemeldet werden, erstmalig gab es damit drei Teams im SVO. In den Folgejahren prägten weitere Auf- und Abstiege der Mannschaften nicht nur in der Presse den Begriff vom Fahrstuhlteam. Trotz aller Erfolge konnte sich keine der Mannschaften in den oberen Klassen festsetzen. Erst mit dem 6. Aufstieg in der Vereinsgeschichte kam 2000 die Meisterschaft, die bis heute den Verbleib in der Bezirksliga bescherte.
Impressionen aus diesen Jahren sollen nachfolgende Statistik und Bilder besser vermitteln als viele Worte.

Erste Mannschaft

   

Kreismeister:

1988, 1991, 1997, 2000

Vizehallenkreismeister:

1992

Kreispokalsieger:

1991, 2001
sowie 2. Platz 1990, 2000 und 3. Platz 1989, 1996

 

   

Spiele-Verbandsebene:   

1989 BW Hünsborn

3 : 5 nach Elfmeter

 

1990 RW Lüdenscheid

1 : 3 nach Verlängerung

 

1991 SC Neheim

1 : 3 nach Verlängerung           

 

1996 RW Lüdenscheid

1 : 10

 

2002 Spvg. Olpe

1 : 3

Stadtmeister-Feld:

1984, 1985, 1988, 1991, 1992, 1997, 2001

Stadtmeister-Halle:

1995, 2002

Mannschaft des Jahres:

1991, 2002

 

   

Trainer 1978 - 2000:

Norbert Kus, Oswald Mannl, Willi Frese, Ulrich Schmidt, Hans Vogel, Manfred Jäger, Michael Mütze, Johannes Koert, Pavel Maczek, Ulrich Schmidt, Michael Peters, Willi Vogel


Zweite Mannschaft

 

Gruppensieger und Aufsteiger in die B-Liga:     

1989, 1992, 1996

Mannschaft des Jahres:

1989

 

 

Nach Abschluss der Saison in diesem Jahr:

Platz 3 - in der C-Liga Gruppe 2


Ab der neuen Saison 2003/04 schließt sich der FC Schloßberg dem SVO an. Die
neue zweite Mannschaft wird dadurch in der A-Liga spielen und es wird wieder eine
dritte Mannschaft geben, die den Platz in der C-Liga einnimmt.

Nicht unerwähnt bleiben, sollten unsere Alt-Herren Spieler. In diesem Bereich läuft
zwar kein offizieller Spielbetrieb, aber durch Pokalrunden, Freundschafts- und
Hallenspiele wird auch in dieser Altergruppe noch recht aktiv Fußball gespielt.
Da es, bedingt durch das Alter, unterschiedliche Leistungen gibt, teilt sich dieser
Bereich in die (Ü)ber 32jährigen wo der Alt-Herren Fußball beginnt und die (Ü)ber
40jährigen auf. Nicht alle Spieler sind bereit nach Ihrer aktiven Zeit bei den Senioren
weiter vor den Ball zu treten und hängen lieber ihre Fußballschuhe an den
berühmten Nagel. Bedingt dadurch kam es auch in den vergangen Jahren im SVO
zur Bildung von Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen. Das diese Zusammen-
schlüsse nicht ohne Erfolg blieben, zeigt unter anderem nachfolgende Statistik.

1982    

Kreispokalsieger

1986

Hallenvizemeister im HSK Ü 40

1987

Hallenvizemeister im HSK Ü 40

1992

4. Platz in der Alt-Liga Ü 40

1995

4. Platz Hallenkreismeisterschaften Ü 40

1998

Kreismeister Ü 40

1998

4. Platz auf Verbandsebene Endrunde Ü 40 in der Sportschule Kaiserau

1999

Kreismeister

1999

3. Platz Hallenmeisterschaften im HSK

   

Stadtmeister auf dem Feld:

1980, 1981, 1984, 1985, 1986, 1987

Stadtmeister in der Halle:

1987, 1992, 1995, 1999, 2000, 2001

 

Schiedsrichter

Ein besonderes Kapitel in der Vereinsgeschichte nehmen die Schiedsrichter ein. Während in den Gründerjahren und in der Nachkriegszeit die Schiedsrichter vom Verein vorgeschlagen wurden und ohne größere Schulung und Prüfung Spiele leiteten, müssen sich die "Pfeifenmänner" heute einer eingehenden Schulung mit abschließender Prüfung unterziehen.
Für die Mühen und Opfer, die unsere Schiedsrichter im Interesse des Vereins auf sich genommen haben und noch auf sich nehmen, sagt der SVO herzlichen Dank.

Für den Verein waren als Schiedsrichter tätig:
Wilhelm Winterberg, Wilhelm Dessel, Karl Stuhlmann, Josef Stuhlmann, Willi Schmidt, Otto Pölchen, Manfred Stuhlmann, Friedhelm Emde, Artur Schmidt, Klaus Jäger, Wolfgang Stuhlmann, Karlheinz Stuhlmann, Ernst Deimel, Paul Aufmhof, Manfred Jäger, Willi Frese, Hans-Joachim Wahle, Friedel Drost, Michael Mütze, Johannes Koert, Thomas Hellwig, Markus Dessel, Heinz Hellwig, Thomas Kulecki, Friedrich Bangert, Johannes Bölting, Martin Battenfeld.

Auf Karlheinz Stuhlmann ist der SVO besonders stolz, weil er durch sein Können und sicheres Auftreten als Schiedsrichter in der Verbandsliga und als Linienrichter in der 2. Bundesliga eingesetzt wurde. Er vertrat dadurch den Sportverein "Schwarz-Weiß-Oberschledorn" weit über die Landesgrenzen von NRW hinaus.

Eine humorvolle Begebenheit gab es zum Thema Schiedsrichter aber auch, die noch heute gern von Reinhard Beuse erzählt wird:
Sein Vater Wilhelm hatte mal wieder einen Besuch in Braukes absolviert. Dort hatte Braukes Anton gerade die Zeitung gelesen und den Bericht von der Grundsteinlegung der Oberschledorner Schule studiert. Auf das Bild zeigend sagte Anton zu Wilhelm,

Wat mäket dann dei Pölchen up derm Bilde ?

Wilhelm antwortete: Dei is doch bi Pön August ase Handlanger !

Dazu Anton: Alle wa Handlanger ? Ick meine dei wör Schiedsrichter !

 

Auszüge aus den Protokollbüchern

1929

Bei der Generalversammlung beträgt der Kassenbestand 25,00 RM.

 

 

1933

Der Kassenbestand ist auf 77,63 RM angewachsen.

 

 

1947

Der Kassenbestand erreicht die beachtliche Höhe von 2.485,50 RM.
Das war vor der Währungsreform, zu einer Zeit, als das Geld wenig Wert hatte.

 

 

05.07.1948     

Nach der Währungsreform beginnt der Sportverein "Schwarz-Weiß-Oberschledorn" mit aufgewerteten 92,66 DM.

 

 

1954

Der SVO hat am Ende des Geschäftsjahres einen Überschuss von 267,40 DM herausgewirtschaftet.

 

 

1959

Der kaum noch bespielbare Sportplatz erhält eine neue Aschendecke für 20.000,00 DM.

Etwas später wird die Metallumzäunung angebracht, die 5000,-- DM kostet. Von diesem Betrag werden dem Verein 2.500,00 DM aus Totogeldern geschenkt, während der Rest als Darlehn zurückgezahlt werden muss. Nach Abschluss des Geschäftsjahres verbleiben dem Verein 643,82 DM.

 

 

07.01.1962

Bürgermeister Heinrich Bergenthal wird in Anerkennung seiner Verdienste um den Sportplatzbau von der Generalversammlung durch einstimmigen Beschluss zum Ehrenmitglied des Sportvereins "Schwarz-Weiß-Oberschledorn" ernannt.

 

 

1964

Der Kassenbestand erreicht die Summe von 1.570,38 DM.

 

 

31.10.1965

Die 1959 angelegte Drainage wird den Anforderungen nicht gerecht. Der Sportplatz auf der Rohwiese ist besonders bei Regenwetter kaum bespielbar. Der SVO beschließt deshalb in einer außergewöhnlichen Generalversammlung einen Sportplatzneubau.

 

 

1968

Der SVO feiert das 40-jährige Vereinsjubiläum. Am Ende des Geschäftsjahres bleibt ein Kassenbestand von 2.515,71 DM.

 

 

18.01.1970

Infolge Spielermangels und der Sorge um einen vernünftigen Sportplatz taucht in der Generalversammlung der Vorschlag auf, man möge mit allen Sportvereinen der Grafschaft Verhandlungen aufnehmen, um eine Fusion aller Vereine zu einem Sportverein der Grafschaft herbeizuführen. Dieser Vorschlag findet wenig Begeisterung. Trotzdem werden einige Mitglieder des SVO beauftragt, zunächst mit dem Verein Düdinghausen/Referinghausen in Verbindung zu treten.

 

 

04.04.1970

Die außergewöhnliche Generalversammlung lehnt den Vorschlag, den SVO mit dem Sportverein Düdinghausen/Referinghausen zu fusionieren, mit 35:17 Stimmen ab.

 

 

1970

Der Kassenbestand klettert auf die beachtliche Summe von 4.124,17 DM.

 

 

03.01.1971

Für seine Verdienste um den Sportverein Oberschledorn wird Wilhelm Dessel von der Generalversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

 

 

1972

Der Zustand des Sportplatzes nimmt bedrohliche Ausmaße an. Die Anstrengungen für einen Sportplatzneubau werden forciert. Deshalb wirtschaftet der Vorstand des SVO sparsam und fordert seine Mitglieder zu mehr Opferfreudigkeit auf.

Dass diese Aufforderung nicht ungehört blieb, beweist die Entwicklung des Kassenbestandes:

1972 6.563,24 DM
1973 8.925,21 DM
1974 9.477,36 DM
1975 12.706,12 DM

Durch diesen Betrag legt der SVO den Grundstein zum Sportplatzneubau.

 

 

01.01.1976

Die Generalversammlung beschließt eine Satzungsänderung:

Damit der Vorstand funktionsfähig bleibt, soll nicht mehr wie bisher der gesamte Vorstand bei anstehenden Neuwahlen zurücktreten und neu gewählt werden, sondern nur ein Teil. Aus diesem Grunde wird der Vorstand in 2 Gruppen eingeteilt. Die Satzungsänderung tritt nach einstimmigem Beschluss in Kraft.

Der Sportplatzneubau wird in Angriff genommen und vollendet.

 

 

16.06.1976

In einer außerordentlichen Generalversammlung schlägt der Vorstand des SVO erneut eine Satzungsänderung vor:

 

Der Sportverein "Schwarz-Weiß-Oberschledorn" soll als "e.V." in das Vereinsregister eingetragen werden. Das hat zur Folge, dass für Vereinsschulden nicht mehr der Vorstand und die Vereinsmitglieder haften, sondern die Haftung durch das Vereinsvermögen geschieht. Dieser Vorschlag tritt durch Mehrheitsbeschluss rückwirkend ab 01.03.1976 in Kraft.

 

 

1976

Geländer, Auffangzäune und der Rohbau des Sportlerheimes können erstellt werden.

 

 

08.01.1978

Im Geschäftsjahr 1977 tätigt der SVO einen Haushalt von 54.000,00 DM. Das ist der höchste Haushalt in der Vereinsgeschichte.

 

 

1978

Für das laufende Geschäftsjahr nimmt sich der SVO den weiteren Ausbau des Sportlerheimes und die Installation einer Flutlichtanlage vor.

Der Vorstand beschließt, das Vereinswappen auf der neuen Vereinsfahne als einziges Vereinswappen zukünftig zu führen.

 

 

06.01.1979

Lorenz Dessel erhält die goldene Ehrennadel für 50jährige Mitgliedschaft.

 

 

03.06.1979

Neues Sportheim wird eingeweiht.

 

 

29.09.1979

Flutlichtanlage erstrahlt erstmals auf der Rohwiese.

 

 

11.01.1981

Die Generalversammlung beschließt die Aufnahme einer Tennisabteilung in den Verein.

 

 

31.05.1981

Tennisplätze werden der Bestimmung übergeben.

 

 

1981

Es wird eine eigenständige Jugendabteilung gegründet, dem die Generalversammlung später zustimmt.

 

 

31.01.1982

Die Generalversammlung beschließt die Anpassung des vom LSB geforderten Beitrag in Höhe von 48,-- DM.

Es wird weiterhin beschlossen, die goldene Ehrennadel schon für 40jährige Mitgliedschaft zu verleihen.

 

 

07.01.1984

Der Vorstand stellt den Antrag auf vorläufigen Verzicht der Beitragsangleichung, da durch die hohe Arbeitslosigkeit im Ort die finanzielle Lage nicht gerade positiv sei. Die Versammlung stimmt einstimmig zu.

 

 

1985

Es verstirbt das Gründungsmitglied Josef Padberg (Deckes).

 

 

25.08.1986

Der SVO richtet in den nächsten vier Tagen die Stadtmeisterschaften der Fußballer aus.

 

 

1986

Die Sportvereine Oberschledorn und Düdinghausen bilden eine Jugendspielgemeinschaft. Jugendleiter wird Manfred Jäger, der bereits seit 1985 Jugendleiter im SVO ist.

Nach langem Ringen wird endlich die Aschendecke auf dem Sportplatz erneuert.

Vor dem Sportheim wird gepflastert, die Arbeiten erfolgen in Eigenleistung. Materialkosten ca. 5000,- DM.

 

 

01.05.1987

Vereinsfahrt des SVO - für drei Tage nach Holland.

 

 

1988

SVO und der SC Willingen veranstalten einen Vergleichskampf aller Fußballer, den der SVO klar für sich entscheidet.

 

 

1989

Den erneuten Vergleich in Willingen verliert der SVO in diesem Jahr.

SVO erweitert Sportangebot in Richtung Freizeit- und Breitensport.

Start in die Saison 89/90 mit drei Seniorenmannschaften.

Klaus Jäger wird in den Kreisvorstand gewählt.

 

 

06.01.1990

SVO findet in der Generalversammlung keinen Geschäftsführer.

Das Thema Fusion wird wieder aufgegriffen, doch nach langer, eingehender Diskussion abgelehnt.

 

 

15.05.1992

Klaus Jäger wird auf dem Kreistag in Messinghausen zum Kreisvorsitzenden des Sportkreises Brilon gewählt.

 

 

1992

Es verstirbt das Gründungsmitglied Hugo Hellwig.

 

 

09.01.1993

Vorstand stellt neues Vereinskonzept vor, welches durch neue Aufgabenverteilung und verstärkte Einbindung des Freizeit- und Breitensport notwendig wird. Es wird ebenfalls eine neue Beitragsregelung geschaffen.

 

 

1993

Jugendliche sind in diesem Jahr im Zeltlager in Rüthen.

 

 

1994

In diesem Jahr versterben die Gründungsmitglieder Adolf Althaus und Otto Winterberg.

Grün-Weiß Düdinghausen kündigt den Vertrag der Jugendspielgemeinschaft auf.

 

 

12.03.1995

A-Jugend spielt "Auf Schalke" im Westfalenpokal.

 

 

31.12.1995

Der SVO erreicht einen Stand von 326 Mitgliedern.

 

 

1995

SVO auch bei Volkswandertag erstmals aktiv.

SVO feiert erfolgreichstes Sportfest überhaupt.

Start einer eigenen Vereinszeitung, dem "SVO-Express"

Fußballstadtmeisterschaften finden in Oberschledorn statt.

 

 

06.01.1996

Vorstand informiert die Mitgliederversammlung über den geplanten Neubau des Rasenplatz.

 

 

08.07.1996

Jugendliche fahren ins Zeltlager nach Wallenhorst bei Osnabrück.

 

 

1996

Als Letzter der Vereinsgründer verstirbt Josef Dessel (Tünges).

 

 

1997

Manfred Jäger erwirbt an der Sportschule Kaiserau die Lizenz als DSB-Vereinsmanager und wird als Vereinsberater des Deutschen Sportbund tätig.

Der Stadtsportverband Medebach wählt Arno Deimel zum Fachschaftsbesten im Bereich Fußball.

 

 

10.01.1998

Auf Antrag von Horst Middeke beschließt die Versammlung eine Umlage von 50,-- DM für die Baumaßnahme Rasenplatz.

 

 

09.05.1998

Manfred Jäger wird auf dem Kreistag in Madfeld in den Kreisvorstand gewählt.

 

 

06.08.1998

Auf Antrag von Manfred Jäger beschließt der Vorstand der Sportanlage den Namen Sportpark Rohwiese zu geben.

 

 

30.08.1998

Neuer Rasenplatz wird eingeweiht.

 

 

09.01.1999

Tennisabteilung beschließt die Halbierung der Aufnahmegebühr.

 

 

08.01.2000

Tennisabteilung tritt aus dem Westdeutschen- und Deutschen Tennisbund aus.

 

 

2000

Gründung der "Sportwerbung GbR" die damit die Werbegeschäfte des Vereins übernimmt.

 

 

07.08.2001

Start zu einer Woche Jugendzeltlager "Hollager Mühle".

 

 

2001

Stadtmeisterschaften im Fußball finden wieder in Oberschledorn statt

Die Endrunde im FLVW-Kreispokal, erstmals von der Krombacher Brauerei gesponsert, wird in Oberschledorn durchgeführt.

 

 

2002

SVO im Internet unter www.sv-oberschledorn.de

Jugendabteilung besucht Spiel der A-Junioren Nationalmannschaft in Iserlohn.

 

 

2003

Vereinslokal seit 75 Jahren im Gasthof "zur Dorfschänke" (Breiden).

FC Schloßberg löst sich auf und schließt sich dem SVO an.

 

Der Sportverein "Schwarz-Weiß-Oberschledorn" hat sich unter Mithilfe vieler aktiver und passiver Sportler und deren Förderer und Sponsoren Sportstätten geschaffen, die hoffentlich noch lange dem Sport, vornehmlich dem Fußballspiel dienen.

Wer Sport treibt, dem sind Fairness, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und Ritterlichkeit oberstes Gebot.

Der Sport kennt keine Unterschiede der Nationen, Rassen, Klassen und der Konfessionen.

Er wertet den Spieler nach seiner menschlichen Haltung und sportlichen Leistung, nach der Unterordnung unter das gemeinsame Ziel der Mannschaft und nach der Beachtung der sportlichen Anständigkeit.

Lasst uns nicht nur von sportlichen und ethischen Begriffen reden: Wir wollen sie vorspielen und vorleben und dadurch uns, dem Sport und den Menschen dienen.

Vereinsinfos

Gründungsjahr: 1928
Vereinsfarben: Schwarz-Weiß
1 Naturrasenplatz
1 Kunstrasenplatz
2 Tennisplätze